KI-Avatar der Techniker Krankenkasse soll internationalen Fachkräften helfen
Fachkräfte aus dem Ausland können es aufgrund sprachlicher Barrieren schwer haben, speziell bei Versicherungsfragen. Der KI-Avatar der TK soll Abhilfe schaffen.
Wer Vanessa testen will, muss die Stummschaltung aufheben.
(Bild: Techniker Krankenkasse)
Die Techniker Krankenkasse (TK) will Führungskräfte dabei unterstützen, internationale Fachkräfte, Expats, umfassend über die deutsche Sozialversicherung aufzuklären. Dabei beantwortet ein KI-Avatar namens GoVanessa rund um die Uhr mehr als 2000 Fragen in sechs verschiedenen Sprachen, darunter Englisch, Französisch, Spanisch, Hindi, Mandarin und Deutsch.
Der KI-Avatar ist ein digitales Abbild der TK-Mitarbeiterin Vanessa Rais, die selbst ausländische Fachkräfte berät und daher die Fragen kennt, die die Künstliche Intelligenz beantworten muss. Die häufigsten Anfragen betreffen die Zahlung der Krankenversicherungsbeiträge und wie ein Arztbesuch in Deutschland abläuft. Ansonsten gibt es noch zahlreiche weitere Fragen, die regelmäßig aufkommen, etwa zur Steueridentifikationsnummer, Abrechnungen, Meldebescheinigungen, Arztterminen oder zur elektronischen Gesundheitskarte und zur Kind-Krankmeldung.
Videos by heise
Bei GoVanessa kommt laut TK eine sogenannte deterministische KI zum Einsatz, die ausschließlich "auf geprüfte Antworten zurückgreift und keine neuen Inhalte lernt". "Die Inhalte hinter GoVanessa werden ständig erweitert und angepasst, damit Nutzerinnen und Nutzer passgenaue Antworten auf ihre Fragen bekommen. Das geschieht jedoch nicht selbst lernend, sondern manuell, damit sichergestellt ist, dass die Antworten von GoVanessa korrekt sind und keine Halluzinationen entstehen", erklärt dazu die TK. So will die TK sicherstellen, dass keine Fehlinformationen oder KI-Halluzinationen verbreitet werden. Zudem bleiben alle Fragen anonym, IP-Adressen werden nicht gespeichert, informiert die Krankenkasse.
Der KI-Avatar ist vorerst speziell für ausländische Fachkräfte konzipiert. Sollte das Angebot gut angenommen werden, plant die TK, die KI-Beratung weiter auszubauen, so der Vorstandsvorsitzende der TK, Jens Baas. Ziel ist es, internationale Fachkräfte bereits vor ihrer Ankunft in Deutschland mit dem deutschen Gesundheitssystem vertraut zu machen. Laut Baas halten Sprachbarrieren viele internationale Arbeitnehmer davon ab, deutsche Hotlines anzurufen.
Erklärung der Techniker Krankenkasse zu KI-Modellen ergänzt.
(mack)