KI-Update Deep-Dive: Geht gut los mit KI
In unserem ersten DeepDive 2024 werfen wir einen Blick auf die letzten KI-Themen 2023 und die, die uns beschäftigen werden.
Ein Thema, das uns mit Sicherheit noch eine ganze Weile beschäftigen wird, ist die Klage der New York Times gegen OpenAI und Microsoft. "Die Zeitung wirft den beiden Unternehmen vor, unerlaubt Millionen von Artikeln der Zeitung verwendet zu haben, um die von ihnen entwickelte KI-Technik zu trainieren", erklärt Eva-Maria Weiß von heise online im Podcast. Unter anderem fordert die NYT in der Klage, dass OpenAI und Microsoft alle Daten der urheberrechtlich geschützten Artikel löscht, die sie zum Training ihrer KI-Sprachmodelle benutzt haben. Die Entscheidung des Gerichts zur Nutzung der Inhalte von Verlagen für das Training großer Sprachmodelle wird weltweit Signalwirkung haben.
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Die Frage nach den Trainingsdaten beschäftigt auch Apple. Die hauseigene Assistentin Siri hat eigentlich seit Jahren keine bahnbrechenden Sprünge gemacht. Das soll sich in diesem Jahr ändern und dafür braucht Apple Trainingsdaten. Unter anderem würde der Konzern gern die Archive großer Verlage und Nachrichtenportale nutzen, um die eigene KI zu trainieren. "Was zunächst nach einer transparenten Herangehensweise klingt, stößt bei den Verlagen jedoch auf Skepsis. Zu oft wurden sie in der Vergangenheit von großen Technologieunternehmen wie Meta oder Google im Streit um das Leistungsschutzrecht benachteiligt", räumt die Redakteurin ein. Es wird sich zeigen, ob Apple die Bedenken der Publisher zerstreuen kann.
Ein Bereich, den wir mit Spannung beobachten, sind die Anwendungen für generative KI. So haben zum Beispiel Forschende der Fakultät für Psychologie und der Psychiatrischen Kliniken (UPK) der Universität Basel in einer Machbarkeitsstudie untersucht, was künstliche Intelligenz bei der Auswertung von Bild- und Videomaterial aus psychotherapeutischen Situationen leisten kann. Wie sie herausfanden, konnte ein ausreichend gut trainiertes bildverarbeitendes System Gefühle aufgrund von Gesichtsausdrücken erkennen. Dasselbe System soll sogar den Therapieerfolg bei Borderline-Patienten zuverlässig voraussagen können.
Weiß erwartet für dieses Jahr viele solcher praktischen Anwendungen, abseits der Chatbots, die so wunderbar Reisen planen sollen. "Es wird sich immer mehr herauskristallisieren, wofür sich ChatGPT und Co tatsächlich sinnvoll nutzen lassen. Was kann ich sie fragen und was besser nicht? Und Anwendungsbereiche, die im letzten Jahr noch gehyped wurden, werden sich vielleicht nicht unbedingt als die praktischste Art und Weise herausstellen, wie KI angewendet werden kann."
(igr)