KI-Update kompakt: AI Act, Pika-Labs, Early Adopter, Stable Diffusion XL Turbo

Das "KI-Update" liefert werktäglich eine Zusammenfassung der wichtigsten KI-Entwicklungen.

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Inhaltsverzeichnis

Der AI Act liegt in den letzten Zügen, in den kommenden Tagen könnten die Verhandlungen in der EU zuende sein. Von Pika Labs kommt ein Videogenerator und die GenZ mag KI. Das und mehr im neuen KI-Update.

Die Verhandlungen zum AI Act könnten am 6. Dezember abgeschlossen werden, wie Dragos Tudorache mitteilte. Der Chefverhandler des Europaparlaments bestätigte auch Widerstand aus Deutschland, Frankreich und Italien gegen die Regulierung von Foundation-Modellen wie ChatGPT. Solche Modelle waren zum Zeitpunkt der Ausarbeitung des AI Acts noch nicht in einer öffentlich verfügbaren und qualitativ hochwertigen Form vorhanden und wurden deshalb nicht berücksichtigt. Mittlerweile ist jedoch bekannt, dass sie ähnlich wie Deepfakes Probleme verursachen können.

Deutschland lehnt eine verpflichtende Regulierung für Basismodelle ab, um Gerüchten zufolge deutsche KI-Unternehmen wie Aleph Alpha und die Forschung nicht zu behindern. Frankreich befürchte, dass eine Regulierung von Basismodellen die Entwicklung europäischer Unternehmen einschränken könnte – und denkt dabei wohl auch an das französische Mistral.

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Tudorache betonte, dass die Entwicklung von Basismodellen äußerst kostspielig, energie- und rechenintensiv ist und nicht Europas Schwerpunkt sein sollte. Stattdessen sollte der Schwerpunkt auf der Entwicklung von Anwendungen liegen, die auf Basismodellen aufbauen. Sowohl Aleph Alpha als auch Mistral arbeiten an Basismodellen, während zahlreiche Start-ups Anwendungen entwickeln.

Das KI-Startup Pika Labs hat die erste Version seines innovativen Videogenerators vorgestellt. Pika 1.0 verwendet ein neuartiges KI-Modell, das Videos in verschiedenen Stilen wie 3D-Animation, Anime, Cartoon und Film erstellt und bearbeitet. In einer beeindruckenden Demonstration zeigt das Unternehmen, wie beispielsweise einem Affen eine Sonnenbrille hinzugefügt oder die Kleidung einer Person in einem Werbevideo ausgetauscht wird.

Pika Labs gab zudem bekannt, dass es insgesamt 55 Millionen US-Dollar in verschiedenen Finanzierungsrunden eingesammelt hat. Der Markt für generative KI-Modelle im Bereich Videobearbeitung wächst stetig, und neben Pika setzen auch Runway und Stability AI auf KI-gestützte Videolösungen. Mit der Einführung von Pika 1.0 und der erfolgreichen Finanzierung könnte Pika Labs seine Marktposition weiter ausbauen.

Laut einer aktuellen Studie der britischen Medienaufsichtsbehörde Ofcom haben fast 80 Prozent der Teenager im Alter von 13 bis 17 Jahren in Großbritannien bereits generative KI-Tools und -Dienste genutzt. Auch 40 Prozent der Kinder zwischen 7 und 12 Jahren setzen die neue Technologie ein. Snapchats My AI ist dabei das populärste Tool bei Kindern und Jugendlichen und wird von über 50 Prozent der 7- bis 17-Jährigen online verwendet, wobei Mädchen sogar eine Nutzungsrate von 75 Prozent aufweisen. Bei Internetnutzern über 16 Jahren ist ChatGPT der am meisten verwendete generative KI-Dienst.

Die Studie zeigt, dass Jugendliche ab 16 Jahren generative KI zu 58 Prozent zum Spaß, 33 Prozent für die Arbeit und 25 Prozent für das Studium nutzen. Beliebte Aktivitäten sind einfaches Chatten, das Erkunden von KI-Möglichkeiten, Informationssuche und Ratschläge einholen. Kreative Anwendungen beinhalten das Verfassen von Texten wie Gedichten oder Songtexten und die Erstellung von Bildern (20 Prozent), Videos (9 Prozent) und Audio (4 Prozent). 11 Prozent verwenden generative KI für Programmieraufgaben.

Ofcom weist darauf hin, dass einige KI-Tools in den Geltungsbereich neuer Online-Sicherheitsgesetze fallen werden. Die Behörde wird prüfen, wie Unternehmen Sicherheitsrisiken ihrer Produkte proaktiv bewerten und effektive Maßnahmen ergreifen, um Nutzer vor potenziellem Schaden zu schützen.

Stability AI stellt SDXL Turbo vor, ein Text-zu-Bild-Modell, das KI-Bilder in Echtzeit und hoher Qualität erzeugt. SDXL Turbo basiert auf dem SDXL 1.0-Modell und verwendet eine neue Destillationstechnik namens Adversarial Diffusion Distillation. Diese Methode ermöglicht die Reduzierung der für brauchbare Bilder erforderlichen Generierungsschritte von 50 auf bis zu einen Schritt. Laut Stability AI erreicht SDXL Turbo mit nur vier Schritten die Bildqualität von 50 Schritten des ursprünglichen SDXL-Modells.

Auf einer Nvidia A100-Grafikkarte kann SDXL Turbo ein 512 × 512 Pixel großes Bild in nur 207 Millisekunden erstellen. Eine Demo des Modells ist über Clipdrop zugänglich, wobei der Link auf der Stability AI-Website verfügbar ist.

Podcast: KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im "KI-Update" von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

(igr)