KI-Update kompakt: Metas Trainingsdaten, FTC, TransAgents, Spaghetti mit Benzin

Das "KI-Update" liefert werktäglich eine Zusammenfassung der wichtigsten KI-Entwicklungen.

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Inhaltsverzeichnis

Meta sichert sich mit Änderungen der Nutzungsbedingungen das Recht, europäische Facebook- und Instagram-Daten für das Training seiner KI-Modelle zu verwenden. Die Änderung wird per Pop-ups kommuniziert. Nutzer können Einspruch erheben, müssen diesen aber gut begründen. Experten bezweifeln, ob Metas Begründung eines berechtigten Interesses ausreicht. Die EU-Kommission dürfte dies kritisch sehen.

Die US-Handelsaufsicht FTC prüft, ob Firmen wie Meta, OpenAI und Google einen unfairen Wettbewerbsvorteil ausnutzen, wenn sie ihre Systeme mit Daten von Nachrichten-Webseiten, Kunst oder persönlichen Informationen trainieren. Das könnte gegen das Kartellrecht verstoßen, den Wettbewerb behindern oder die Privatsphäre verletzen. Der Druck auf LLM-Hersteller erhöht sich damit weiter – bislang ging es vor allem ums Urheberrecht.

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OpenAI ändert seine Praxis, ehemalige Mitarbeitende mit langfristigen Knebelverträgen zu binden, die sie daran hindern, das Unternehmen zu kritisieren. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten diese Praxis angeprangert. Öffentlich bekannt wurden die Klauseln durch einen Mitarbeitenden, der sich weigerte, sie zu unterzeichnen. OpenAI-CEO Sam Altman, gab an, von dieser Praxis nichts gewusst zu haben. Er hatte jedoch Dokumente unterzeichnet, die die Klauseln ermöglichten. OpenAI ist dabei, die Knebel-Klauseln rückwirkend aufzuheben.

Das System "TransAgents" simuliert ein Übersetzungsbüro mit verschiedenen KI-Agenten in unterschiedlichen Rollen. Durch Spezialisierung und Zusammenarbeit erzeugt es vielfältigere und lebendigere Übersetzungen literarischer Texte. Das Experiment zeigt, wie KI-Systeme durch Aufteilung in spezialisierte Agenten bessere Ergebnisse erzielen können.

Podcast: KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im "KI-Update" von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

Ein internationales Forschungsprojekt namens ThrombUS+ will mithilfe von KI die Früherkennung von tiefen Venenthrombosen (TVT) verbessern. Diese oft symptomlosen Blutgerinnsel stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar und können zu langwierigen Venenproblemen oder lebensgefährlichen Komplikationen wie Lungenembolien führen. Das Projekt entwickelt ein tragbares KI-gestütztes Diagnosegerät, das Patienten überwacht und Thrombosen frühzeitig erkennt. Durch den Einsatz des medizinischen Wearables sollen Ärzte entlastet sowie Prävention und Diagnose verbessert werden.

Andreas Schwarz, Fraktionschef der Grünen in Baden-Württemberg, fordert den Einsatz von KI-Tutoren an Schulen, um Kinder und Jugendliche bei Hausaufgaben zu unterstützen und Lernlücken aufzuholen. Er sieht KI-Systeme als sinnvolle Ergänzung zu Lehrkräften, um passgenaue Unterstützung zu bieten und die Schüler wieder fitter in Lesen, Schreiben und Rechnen zu machen. Schwarz stellt sich vor, dass die Schüler ihr Handy über die Aufgaben halten und der KI-Tutor Hinweise gibt, wie der aktuelle Stand ist, wie ein Lösungsweg aussehen kann und wo weitere Informationen zu finden sind.

Google reagiert auf absurde Vorschläge seiner KI-gestützten Suchfunktion "AI Overviews", die in sozialen Netzwerken verbreitet wurden. Das Unternehmen löscht die entsprechenden Suchergebnisse manuell und erklärt, dass "ungewöhnliche Anfragen" und teilweise manipulierte Screenshots die Ursache für die zahlreichen kritischen Berichte im Netz seien. Googles KI-Antworten werfen Fragen nach der Zuverlässigkeit und Sicherheit von KI-gestützten Suchfunktionen auf.

Die EU analysiert die riesigen Datenmengen des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus mithilfe von KI und maschinellem Lernen. Jeden Tag sammelt Copernicus 25 TByte an Daten aus verschiedenen Quellen. KI liefert bereits genauere Schneehöhenkarten aus Satellitenbildern und soll helfen, Vulkanausbrüche vorherzusagen. Auch bei der Vorhersage und Folgenabschätzung von Überschwemmungen wird KI eingesetzt. Mit dem Projekt AI4Copernicus will die EU die Entwicklung von KI-Systemen auf Basis der größtenteils frei verfügbaren Copernicus-Daten unterstützen. Zielgruppe sind Wissenschaftler, Unternehmen und Interessierte.

(igr)