KI auf der Kommandozeile: Microsoft veröffentlicht AI Shell

Die öffentliche Preview von AI Shell ist gestartet. Das interaktive Tool lässt sich mit PowerShell 7 verbinden und bietet Hilfestellung bei Fehlern.

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Eine Hand auf einer Computermaus, die andere auf einer Laptop-Tastatur

(Bild: Proxima Studio/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Microsoft hat AI Shell als öffentliche Preview-Version veröffentlicht. Das Projekt stattet die Shell mit KI-Fähigkeiten aus, bietet Interaktionsmöglichkeiten mit KI-Agenten von Azure OpenAI sowie Copilot in Azure und lässt sich wahlweise als eigenständige Anwendung oder mit Microsofts Open-Source-Shell PowerShell 7 nutzen.

AI Shell besteht aus einem Kommandozeilen-Shell-Interface, einem Framework zum Erstellen von KI-Agenten, einem PowerShell-Modul und zwei integrierten KI-Agenten:

Der Azure-OpenAI-Agent kann ein beliebiges von Azure OpenAI bereitgestelltes KI-Modell nutzen und eignet sich laut Microsoft für eine breite Spannweite von Anfragen, Natural-Language-Interpretationen und Codegenerierung. Der Agent lässt sich mit deployten Azure-OpenAI-Modellen verbinden, falls mehr Datenschutz oder Verwaltungsmöglichkeiten der Modelleinstellungen gewünscht sind – oder falls bereits ein mit den eigenen Daten trainiertes Modell vorhanden ist.

Das KI-gestĂĽtzte Tool Copilot in Azure liegt als Preview vor und ist darauf spezialisiert, Cloud-zentrische Hilfestellung zu leisten. Der Copilot-in-Azure-Agent bietet Azure-CLI- und Azure-PowerShell-Befehle und soll dabei helfen, Azure-spezifische Aufgaben zu automatisieren. Dessen Verwendung erfordert das Einloggen in Azure mit Azure CLI mit einem Account, der eine IAM-Rolle (Identity and Access Management) zum Zugriff auf Copilot in Azure besitzt. Dabei ist zu beachten, dass fĂĽr diesen Agenten weitere Konfigurationen notwendig sind, die bei seinem Start genannt werden.

Entwicklerinnen und Entwickler können AI Shell als eigenständiges Programm installieren, das unabhängig von anderen Shells läuft. Microsoft empfiehlt jedoch die zweite Variante, AI Shell zu verwenden: als AI-Shell-Modul, das sich per aish-Tool mit einer PowerShell-7-Session verbindet. Dann öffnet sich AI Shell neben PowerShell 7 rechts in einem Unterfenster, wie hier zu sehen ist:

Das AI-Shell-Modul bietet Anbindung an PowerShell 7: Ausgaben des KI-Agenten lassen sich direkt in PowerShell einfĂĽgen.

(Bild: Microsoft)

Bei dieser Variante lassen sich die Ergebnisse des KI-Chats direkt in die PowerShell-Session übertragen. Das soll sowohl eine vereinfachte Ausführung von Eingaben als auch die Unterstützung durch den KI-Agenten beim Beheben von Fehlern erleichtern: Tritt im Terminal eine Fehlermeldung auf, lässt sich das cmdlet resolve-error verwenden, um sie an das AI-Shell-Fenster zu senden und das KI-Modell um Hilfe zu ersuchen.

Bei Fehlern können Entwicklerinnen und Entwickler das KI-Modell nach Rat befragen.

(Bild: Microsoft)

Das Wechseln zwischen den beiden verfügbaren KI-Agenten ist mithilfe des Befehls @<agent name> möglich. Um beispielsweise zum Azure-OpenAI-Agenten zu wechseln, verwendet man @openai-gpt. Alternativ können Entwicklerinnen und Entwickler per @<agent name> <question> den gewünschten KI-Agenten direkt befragen.

AI Shell ist für Windows, macOS und Linux verfügbar. Für Windows und macOS steht ein Installationsskript bereit, während Linux-User den manuellen Installationsanweisungen folgen müssen. Zudem ist der Support für das AI-Shell-Modul in Linux nicht gegeben.

Für Windows-User gelten die Anforderungen Windows 10 oder höher, PowerShell 7.4.6 oder höher sowie Windows Terminal. Unter macOS müssen macOS 13 Ventura oder höher, PowerShell 7.4.6 oder höher sowie die iTerm2-Terminal-App (eingeschränkter Support) installiert sein. Die Anforderungen für Linux sind Ubuntu 20.04 oder höher, PowerShell 7.4 oder höher (empfohlen) sowie ein beliebiger Terminal-Emulator, den das Betriebssystem unterstützt.

Alle weiteren Informationen zum Preview-Release lassen sich Microsofts Entwicklerblog entnehmen.

(mai)