KI-Update: KI und die Gamesbranche

Ist generative KI ein Segen oder ein Fluch für Entwicklerstudios? Dieser Frage geht der neues Deep Dive des KI Updates auf den Grund.

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Lesezeit: 3 Min.

Die Spieleindustrie ist ein Milliarden-Geschäft. Weltweit generierte die Gamesbranche im Rekordjahr 2021 mehr als 180 Milliarden Dollar Umsatz. Blockbuster-Spiele wie Grand Theft Auto 5, die in der Entwicklung 265 Millionen Dollar verschlingen, spülten allein in den ersten drei Tagen 1 Milliarde Dollar wieder in die Kassen des Entwicklerstudios Rockstar Games. Da ist es kein Wunder, dass in die Fortsetzung der Gangster-Saga 1 bis 2 Milliarden Dollar fließen sollen. Kleine Studios haben es auf einem solchen Markt nicht leicht. Nun wühlt auch noch generative Künstliche Intelligenz die Branche mit ihren Chatbots, Bildgeneratoren und Stimmsynthese auf. Über die Frage, ob das eher ein Segen oder ein Fluch ist, habe ich mich für den aktuellen Deep Dive unseres KI-Updates mit dem heise-online-Gamesexperten Daniel Herbig unterhalten.

Podcast: KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im "KI-Update" von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

Er erklärte mir, dass KI zum einen bei der Entwicklung von Spielen zum Einsatz kommt. So setzt Blizzard eine generative KI ein, um Illustrationen zu Spielen wie "World of Warcraft", "Diablo" und "Overwatch" zu basteln. Das sogenannte "Blizzard Diffusion" soll von dem Spieleentwickler mit bestehenden Assets aus den jeweiligen Games trainiert worden sein, um etwa Orks und Dämonen im etablierten Stil der Videospiele kennenzulernen. Dadurch können Umgebungen sowie Figuren und ihre Outfits schneller erstellt werden, als nur durch menschliche Künstler.

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Auch die Spiele- und Grafik-Engine Unity bietet Entwicklern künftig mehrere KI-Tools an. Unity gehört neben der Unreal-Engine zu den meistgenutzten Spiele-Engines der Welt. "KI kann gerade für kleine Studios eine echte Chance sein, weil sie viele Schritte in der Spieleentwicklung vereinfachen oder auch komplett übernehmen kann", betont Daniel Herbig.

Natürlich gibt es auch hier in der Anwendung von KI das große "aber". So betont Blizzard zwar, dass die KI keine Stellen ersetzen soll, "wie das in der Realität dann aussehen wird, wissen wir einfach noch nicht", erklärt unser Spieleexperte. Und auch bei Fragen des Urheberrechts bewegen sich viele Tools noch in einer Grauzone. Besonders schwierig sei es nachzuvollziehen, ob ein Entwickler die Rechte an den Daten hat, die zum Trainieren der KI-Modelle benutzt wurden. Valve kündigte daher an, Spiele mit KI-Inhalten von seiner Spieleplattform Steam auszuschließen, wenn sie eine Urheberrechtsverletzung darstellen. Es läge in der Verantwortung des Entwicklers, sich zu vergewissern, dass er über die entsprechenden Rechte verfügt, um sein Spiel zu veröffentlichen. (igr)