KPN hält Angebot von América Móvil für zu niedrig

Die niederländische E-Plus-Mutter will sich den Avancen des mexikanischen Milliardärs Carlos Slim nicht widerstandslos hingeben: Mit dem Angebot von 8 Euro pro Aktie sei das Unternehmen unterbewertet.

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Der größte lateinamerikanische Netzbetreiber América Móvil hat wie angekündigt ein Angebot für gut ein Viertel der Anteile der niederländischen Mobilfunk-Holding KPN abgegeben. Das teilte (PDF-Datei) der mexikanische Konzern am Dienstag in Mexico City mit. América Móvil bietet über eine europäische Tochtergesellschaft 8 Euro pro Aktie.

Die E-Plus-Mutter KPN bestätigte das Angebot am Mittwoch, ziert sich aber noch. Vorstand und Aufsichtsrat wollen das Angebot nun eingehend prüfen und dann eine offizielle Stellungnahme abgeben. Die Niederländer betonen ihre Auffassung, mit 8 Euro werde das Unternehmen unterbewertet. América Móvil, der dem Milliardär Carlos Slim gehört, hatte zuvor erklärt, nicht nachbessern zu wollen.

Unterdessen könnte sich KPN von einigen Beteiligungen trennen. Laut einem Bericht der niederländischen Tageszeitung De Telegraaf macht der belgische Netzbetreiber Telenet Fortschritte bei der Finanzierung eines Übernahmeangebots für die belgische KPN-Tochter Base. KPN könne sich künftig stärker auf den Heimatmarkt konzentrieren. (vbr)