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KTM soll nach Insolvenz entschuldet werden und im MĂ€rz weiterproduzieren

Florian Pillau

(Bild: KTM)

Die ehemals grĂ¶ĂŸte europĂ€ische Motorradmarke will die im Dezember angehaltene Produktion schnellstmöglich wieder aufnehmen. Möglich sei das schon Mitte MĂ€rz.

Der österreichische Motorradhersteller KTM ist insolvent, mit einer Verschuldung von rund zwei Milliarden Euro. Eine rasche Entschuldung ist nun möglich. Die GlÀubiger stimmten am Landgericht Ried im Innkreis einem entsprechenden Sanierungsplan zu, damit die Fertigung im MÀrz wieder beginnen kann. Zum Konzern gehörten MV Agusta [1] und Husaberg, heute noch Husqvarna [2], GasGas, der Fahrwerks-Zulieferer WP sowie einige Fahrradmarken.

30 Prozent der Summe sollen innerhalb von drei Monaten zurĂŒckgezahlt werden. Das Geld soll, wie geplant, der indische KTM-MiteigentĂŒmer und Motorrad-Auftragsfertiger Bajaj und ein weiterer Investor aufbringen [3], wie der GlĂ€ubigervertreter Creditreform heute mitteilte. Zu Letzterem ließ KTM nur verlauten, dass man an einer gemeinsamen Lösung arbeite, um die Fertigung rasch wieder aufnehmen zu können. An einer Zerschlagung der Firma oder einem Verkauf der Marke sei keiner der an den Verhandlungen Beteiligten interessiert.

KTM-Chef Stefan Pierer hatte in ĂŒber dreißig Jahren die Marke zum grĂ¶ĂŸten europĂ€ischen Motorradhersteller ausgebaut. Vergangenes Jahr geriet die Marke durch einen Nachfrageeinbruch und eine folgende immense Überproduktion ins Minus. Dazu kamen QualitĂ€tsprobleme. Im November 2024 hatte KTM bereits 573 Mitarbeiter entlassen, seitdem liefen die GesprĂ€che zwischen GeschĂ€ftsfĂŒhrung, GlĂ€ubigern und Anteilseignern ĂŒber einen ÜberbrĂŒckungskredit. Seit Mitte Dezember war die Fertigung der Firma in Mattighofen aufgrund der Insolvenz ausgesetzt.

(fpi [4])


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[1] https://www.heise.de/news/75-Jahre-MV-Agusta-4644859.html
[2] https://www.heise.de/tests/Fahrbericht-Husqvarna-Norden-901-Die-Norden-aus-dem-Sueden-8963787.html
[3] https://www.heise.de/news/KTM-im-Abwaertsstrudel-Die-Zweiradmarke-benoetigt-dringend-frisches-Geld-10042715.html
[4] mailto:fpi@heise.de