KTM soll nach Insolvenz entschuldet werden und im März weiterproduzieren

Die ehemals größte europäische Motorradmarke will die im Dezember angehaltene Produktion schnellstmöglich wieder aufnehmen. Möglich sei das schon Mitte März.

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(Bild: KTM)

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Der österreichische Motorradhersteller KTM ist insolvent, mit einer Verschuldung von rund zwei Milliarden Euro. Eine rasche Entschuldung ist nun möglich. Die Gläubiger stimmten am Landgericht Ried im Innkreis einem entsprechenden Sanierungsplan zu, damit die Fertigung im März wieder beginnen kann. Zum Konzern gehörten MV Agusta und Husaberg, heute noch Husqvarna, GasGas, der Fahrwerks-Zulieferer WP sowie einige Fahrradmarken.

30 Prozent der Summe sollen innerhalb von drei Monaten zurückgezahlt werden. Das Geld soll, wie geplant, der indische KTM-Miteigentümer und Motorrad-Auftragsfertiger Bajaj und ein weiterer Investor aufbringen, wie der Gläubigervertreter Creditreform heute mitteilte. Zu Letzterem ließ KTM nur verlauten, dass man an einer gemeinsamen Lösung arbeite, um die Fertigung rasch wieder aufnehmen zu können. An einer Zerschlagung der Firma oder einem Verkauf der Marke sei keiner der an den Verhandlungen Beteiligten interessiert.

KTM-Chef Stefan Pierer hatte in über dreißig Jahren die Marke zum größten europäischen Motorradhersteller ausgebaut. Vergangenes Jahr geriet die Marke durch einen Nachfrageeinbruch und eine folgende immense Überproduktion ins Minus. Dazu kamen Qualitätsprobleme. Im November 2024 hatte KTM bereits 573 Mitarbeiter entlassen, seitdem liefen die Gespräche zwischen Geschäftsführung, Gläubigern und Anteilseignern über einen Überbrückungskredit. Seit Mitte Dezember war die Fertigung der Firma in Mattighofen aufgrund der Insolvenz ausgesetzt.

(fpi)