Kabel Deutschland rutscht in die roten Zahlen

15,8 Millionen Euro Verlust nach Steuern kamen im ersten Quartal des Geschäftsjahres heraus. Die Verluste seien vorübergehend bedingt durch Investitionen, teilt das Unternehmen mit.

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Investitionen für den Netzausbau und die Kundengewinnung haben Deutschlands größten Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland zum Start ins neue Geschäftsjahr in die Verlustzone gedrückt. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2006/07, das mit dem März endete, sei nach Steuern ein Verlust von 15,8 Millionen Euro verbucht worden, nach einem Gewinn von 8,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, teilte das Unternehmen heute in München mit. Der Gesamtumsatz stieg um 5,8 Prozent auf 265,7 Millionen Euro.

Bei Internet, Telefon und TV-Programmpaketen sei die Zahl der Kunden gestiegen, heißt es weiter in der Mitteilung (DOC-Datei, 78 KByte). Die Zahl der Kabelanschlusskunden sei mit 9,573 Millionen zum 30. Juni 2006 im Vergleich zum Vorjahreswert 9,568 Millionen leicht angestiegen. Die Zahl der "Umsatz generierenden Einheiten" (RGU) bei digitalen Programmpaketen stieg von 267.000 auf 549.000. Bei den RGU sind auch auch Haushalte mit mehreren Einzelverträgen enthalten. Ihre Zahl erhöhte sich bei schnellen Internetzugängen und Telefonie über das Fernsehkabel um 15.000 auf 162.000 am Quartalsende.

"Kabel Deutschland hat in weniger als zwei Jahren den Einstieg in den Pay TV- und in den Telekommunikationsmarkt geschafft", meint Christof Wahl, Sprecher der Geschäftsführung bei Kabel Deutschland. Darauf werde sich das Unternehmen nicht ausruhen, denn "die großen Telekommunikationskonzerne drängen umgekehrt massiv in unseren Markt. Deshalb haben wir den Ausbau unseres Kabelnetzes für Internet und Telefonie noch einmal beschleunigt". (anw)