Kabel von Lightning nach USB-C fürs iPhone: Vorsicht vor Drittanbieterprodukten

Aktuell verkauft nur Apple offiziell zugelassene Kabel, um iOS-Geräte adapterlos mit MacBook Retina und dem neuen MacBook Pro zu verbinden. Nutzer klagen über Kompatibilitätsprobleme mit Strippen anderer Anbieter.

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Lightning-auf-USB-C-Kabel

Schlappe 25 Euro hätte Apple gerne für dieses Kabel.

(Bild: Apple)

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Derzeit hat Apple ein Monopol auf Lightning-nach-USB-C-Kabel. Darauf macht der iPhone-Konzern selbst in einem Supportdokument auf seiner Website aufmerksam. "Nur Apple produziert das USB-C-nach-Lightning-Kabel. Es gibt keine 'Made for iPod/iPhone/iPad-USB-C-nach-Lightning-Kabel'", heißt es auf der Seite lapidar, die sich eigentlich mit gefälschtem Lightning-Zubehör beschäftigt. Mit solchen Strippen ist es möglich, iOS-Geräte wie iPhone oder iPad direkt mit dem MacBook Retina oder dem neuen MacBook Pro zu verbinden. USB-C-Adaper werden nicht benötigt.

Apple legt die Kabel bisher seinen iOS-Geräten noch nicht bei. Stattdessen müssen sie zum Preis von 25 Euro für einen beziehungsweise gar 35 Euro für zwei Meter als Zubehör erworben werden. Wer hofft, im Onlinehandel ein Schnäppchen machen zu können, sollte sich dies besser zweimal überlegen: Eine Reihe von Nutzern berichtet über Inkompatibilitäten mit den Kabeln, wie Wccftech meldet.

Schon in der Vergangenheit hatte es Lightning-Strippen gegegeben, die an aktuellen iOS-Geräten nicht funktionierten, weil sie nicht im Rahmen von Apples "MFI"-Programm zertifiziert waren. Apple verwendet Authentifizierungschips, um dies zu überprüfen – iPhone oder iPad zeigen dann eine Fehlermeldung an oder warnen zumindest vor möglichen Problemen.

Es ist unklar, ob und wann Apple Drittanbietern erlaubt, USB-C-nach-Lightning-Kabel herzustellen. Technisch dürfte das jedenfalls kein Problem darstellen. Das MFI-Programm für reguläre USB-A-nach-Lightning-Kabel ist mittlerweile weitläufig umgesetzt. Hier gibt es zum Teil auch sehr preiswerte Strippen, die zertifiziert wurden und dementsprechend keine Kompatibilitätsprobleme verursachen.

Apple verdient bei MFI-Produkten stets mit. Neben Kabeln werden auch diverse andere Zubehörprodukte für iOS über das Programm zugelassen – dazu gehören mittlerweile sogar Kopfhörer. Der Konzern hat ein großes Problem mit Fälschern und warnte zuletzt einmal mehr vor Netzteil-Fakes, die sogar Brände auslösen können. (bsc)