Kali Linux 2021.2: Neue Version mit Kaboxer und Kali-Tweaks als Highlights

In der Linux-Distribution mit Security-Fokus hilft jetzt Kaboxer schwer paketierbaren Tools auf die SprĂĽnge. Kali-Tweaks vereinfacht die Konfiguration.

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Ein nettes Extra fĂĽr Designverliebte ist die Auswahl frischer Wallpapers (hier ein Ausschnitt), die die neue Kali-Version mitbringt.

(Bild: kali.org)

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Gemäß des von Kali Linux gewohnten vierteljährlichen Update-Rythmus haben die Entwickler am vergangenen Dienstag eine neue Version der Debian-basierten Linux-Distribution veröffentlicht. Kali Linux 2021.1 umfasst zwei komplett neue Features: den Kali Applications Boxer (Kaboxer) als Container-basierte Lösung zum unkomplizierten Ausführen schwer paketierbarer Anwendungen sowie Kali-Tweaks, das Anwendern das Konfigurieren des Systems nach ihren Vorlieben erleichtern soll. Hinzu kommen unter anderem ein paar neue Tools und Feinschliff an der Optik.

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Kali Linux richtet sich primär an ein IT-Sicherheitsaffines Publikum und bringt für dieses eine große Auswahl vorinstallierter Werkzeuge etwa zur Schwachstellen-Analyse und Forensik mit. Stärkster Konkurrent ist die Linux-Distribution Parrot OS, die Ende März 2021 auf Version 4.11 aktualisiert wurde.

Das Kommandozeilen-Tool Kaboxer soll künftig dabei helfen, auch solche Tools in Kali zu integrieren, die sich, etwa aufgrund komplizierter Abhängigkeiten oder veralteter Programmbibliotheken, nicht ohne weiteres paketieren lassen.

Der Paketiervorgang mit Kaboxer nimmt dafür einen Umweg: Aus den Anwendungen werden zunächst spezielle Docker-Images erstellt und online verfügbar gemacht. Mit Kaboxer erstellte Pakete erledigen dann beim Installationsvorgang den Image-Download. Der Nutzer kann wie gewohnt das Paketverwaltungssystem APT verwenden und bemerkt bestenfalls gar nicht, dass die heruntergeladene Anwendung in einem Container läuft. Weitere Details erläutern ein Blogeintrag zu Kaboxer sowie ein ausführlicher Artikel für Entwickler, die ihre Apps über den Umweg mit Kaboxer paketieren wollen.

Das zweite Highlight in Kali Linux 2021.2 ist Kali-Tweaks: Über eine zentrale Oberfläche haben Nutzer hier die Möglichkeit, Metapakete und Paketquellen zu verwalten und Einstellungen bezüglich Shell und Prompt sowie Finetuning im Bereich Virtualisierung vorzunehmen. Achtung: Falls das Tool nach einem Kali-Upgrade nicht auftauchen sollte liegt dies daran, dass es als "recommended", aber nicht als "required" gekennzeichnet ist. Im Zuge einer Neuinstallation ist es mit an Bord.

Noch steckt Kali-Tweaks in den Kinderschuhen; die Entwickler freuen sich ĂĽber Feedback.

(Bild: kali.org)

Eine vollständige Übersicht über die weiteren recht vielfältigen Neuerungen liefern die Release Notes zu Kali Linux 2021.2. Unter anderem haben die Entwickler den "Bleeding-Edge-"Entwicklungszweig umstrukturiert, an Xfce-Desktop und Z shell (ZSH) kleinere optische und funktionale Änderungen vorgenommen und die Auswahl an Login- und Desktop-Hintergründen erweitert.

Unter den neu hinzugekommenen Tools finden sich unter anderem das Reverse-Engineering-Framework Ghidra, die Quark-Engine als Scoring-System fĂĽr Android-Schadcode sowie Dirsearch fĂĽr Brute-Force-Angriffe auf Ordner und Dateien auf Webservern.

Eine kleinere, aber praktische Neuerung: Wer Kali mit der Z shell nutzt, kann jetzt mittels TastenkĂĽrzel zwischen ein- und zweizeiliger Prompt-Darstellung wechseln.

(Bild: kali.org)

Wer Kali Linux 2021.2 neu installieren möchte, findet auf der Kali Linux Download-Site 32- und 64-Bit-ISOs. Die Seite enthält außerdem Verweise auf VMware-, VirtualBox- und ARM-Images sowie auf die sogenannten "Weekly Builds" von Kali Linux. Zielgruppe dafür sind Neugierige, die keine Angst vor dem einen oder anderen möglicherweise noch vorhandenen Bug haben.

Kali Linux Nethunter ist eine eigene Download-Site gewidmet. Die aktualisierte Fassung der mobilen Kali-Variante umfasst einige Verbesserungen unter der Haube sowie Android-11-Unterstützung für einige ausgewählte Geräte. Details sind auch hier den allgemeinen Release Notes zu entnehmen.

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(ovw)