IFA

Kameraneuheiten von Sony zur IFA

Auf einer internationalen Pressekonferenz hat Sony heute die neue Kamera-Herbstkollektion des Unternehmens vorgestellt. Darunter zwei Modelle der NEX-Serie und zwei weitere Kameras mit feststehendem, teildurchlässigem Spiegel, den sogenannten SLT-Kameras.

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Von
  • Rebecca Stolze
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Auf einer internationalen Pressekonferenz hat Sony die neue Kamera-Herbstkollektion des Unternehmens vorgestellt, darunter zwei Modelle der NEX-Serie und zwei weitere Kameras mit feststehendem, teildurchlässigem Spiegel, den sogenannten SLT-Kameras. Während auf der letzten photokina-freien IFA im Jahr 2009 der Trend zu weniger Megapixeln ging, setzen die Hersteller dieses Jahr mehr auf Verkleinerung der Bauform und die Verbesserung der Geschwindigkeit und der Videofunktion. So auch Sony, die allen vier Modellen Full-HD Videos im neuen AVCHD 2.0-Format spendiert und dabei eine Bildrate von 50 und 25 Vollbildern ermöglicht.

Die Alpha SLT-A77 ohne Objektiv

(Bild: Sony)

Ein Zeichen, welche Technologie Sony für zukunftsweisend hält, setzt Sony mit der SLT-A77, indem das Unternehmen das 24 Megapixel-Modell als Nachfolgerin der klassischen Spiegelreflex Alpha 700 einsetzt. Dabei sind sich die neuen SLT-Kameras in vielen Spezifikationspunkten ähnlich. So haben die SLT-A77 und SLT-A65 einen Exmor APS-C HD CMOS-Sensor mit jeweils 24 Megapixeln an Bord, zeichnen Videos in Full HD und 50p auf und verfügen über einen XGA OLED-Sucher. Die drei Zoll-Displays mit 921.000 Bildpunkten lassen sich zudem in verschiedene Richtungen klappen und drehen.

Bei beiden SLT-Modellen, hier die Rückansicht der SLT-A65, ist das Display ausklappbar

(Bild: Sony)

Augenscheinlichster Unterschied ist die Geschwindigkeit der Modelle. So erreicht die vom Unternehmen als Rennpferd bezeichnete SLT-A77 eine Serienbildrate von 12 Bildern pro Sekunde (mit Autofokus), während die SLT-A65 zehn Bilder pro Sekunde erfasst. Diese hohen Bildraten mit aktivem Phasen-Autofokus erreichen die Kameras durch den feststehenden, teildurchlässigen Spiegel. Den nicht wegzudiskutierenden Lichtverlust auf dem Sensor durch ebendiesen Spiegel will Sony unter anderem mit einer neuen lichtstarken Optik auffangen. Das DT 16-50 Millimeter SSM hat eine konstante Blendenöffnung von f/2.8. Ab November sollen alle drei Produkte erhältlich sein: die SLT-A77 zu einem anvisierten Preis von 1300 Euro, die SLT-A65 zu 900 Euro und die 16-50mm-Optik für 700 Euro.

Sonys neues Topmodell unter den NEXen, die NEX-7

(Bild: Sony)

Die NEX-Serie setzt Sony mit dem erklärten Topmodell NEX-7 und der kleineren NEX-5N fort. Die mit dem stolzen Preis von 1200 Euro (nur Body) veranschlagte NEX-7 soll wie die SLTs und die NEX-5N (600 Euro) ab November 2011 erhältlich sein. Die Kamera verfügt ebenfalls über einen Exmor APS-C-HD CMOS-Sensor mit 24 Megapixeln und zeichnet Videos in Full HD mit 50 beziehungsweise 25 Vollbildern oder 50i pro Sekunde auf (AVCHD 2.0). Die NEX-5N verfügt zwar über den gleichen Chip, löst aber nur 16 Megapixel auf. Bei beiden soll der Sensor durch seine Lichtempfindlichkeit und Leistung für besonders rauscharme Bilder sorgen, sodass die Empfindlichkeit auf ISO 25.600 hochgeschraubt werden kann. Mithilfe des Bionz-Prozessors will das 291 Gramm leichte NEX-7-Modell eine Auslöseverzögerung von 0,02 Sekunden erzielen und beide Kameras sollen zehn Bilder pro Sekunde in der Serinbildfunktion einfangen können.

Das Display der NEX-5N, hier mit optionalem Aufstecksucher, reagiert auf Berührungen

(Bild: Sony)

Die NEX-7 ist die erste spiegellose Systemkamera mit integriertem OLED-Sucher – für die NEX-5N präsentiert Sony einen elektronischen Aufstecksucher mit gleicher Technologie für rund 370 Euro. Die Displays der Kameras (jeweils mit 3-Zoll Diagonale; 7,5 cm) lassen sich nach oben und unten klappen – der Monitor des kleineren Modells reagiert dabei auch auf Berührungen und ändert so die Kameraeinstellungen. Das Topmodell soll dagegen durch zwei Einstellknöpfe und einem Kontrollrad auf der Stirnseite besonders intuitiv bedienbar sein. Beiden gemein sind die Motiv- und Kreativprogramme; insgesamt 11 Aufnahmemodi und 15 Effekte stellen sie zur Verfügung, darunter einen Miniatureffekt und eine 3D-Funktion.

Zusätzlich präsentierte Sony drei neue E-Mount Optiken: Ein lichtstarkes Carl-Zeiss-Objektiv mit einer Brennweite von 24 Millimetern (f/1.8; 1000 Euro), eine Telezoom-Optik mit einem Brennweitenbereich von 55 bis 210 Millimetern (f/4.5-6.3; 350 Euro) und ein Porträt-Objektiv zu 300 Euro mit 50 Millimetern und einer Lichtstärke von f/1.8.

Eine weitere Neuheit auf der Konferenz war der erste Adapter mit einem integrierten lichtdurchlässigen Spiegel, wie er in den SLT-Kameras verbaut wird. Mithilfe des sogenannten LA-EA2 (400 Euro) ist es möglich, alle A-Mount Objektive mit präzisem Autofokus an den NEXen zu verwenden.

(rst)