Kameratechnik im Praxisvergleich alt gegen neu – c't Fotografie Ausgabe 5/2023

Die Kameratechnik entwickelt sich rasant – wie deren Preise. Doch braucht man immer eine topmoderne Kamera? c't Fotografie hat das in Ausgabe 5/2023 getestet.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Thomas Hoffmann

In der aktuellen c't Fotografie klärt Katja Seidel die Frage, ob es immer die neueste Technik sein muss, um eindrucksvolle Fotos aufzunehmen. Dazu lässt sie in Ausgabe 5/2023 die aktuelle Canon EOS R6 Mark II (derzeitiger Marktpreis: ca. 2900 Euro) gegen die etwa zehn Jahre älteren Geschwister Canon EOS 6D und EOS 70D (aktuelle Gebrauchtpreise: jeweils etwa 300 bis 450 Euro) in unterschiedlichen Disziplinen gegeneinander antreten. Es geht ihr dabei nicht um exakte Laborergebnisse, sondern um echte Erfahrungen und Tipps aus der Praxis. Seidel vergleicht die Leistung der Kameras bei der Astrofotografie, der Tierfotografie und bei Sportaufnahmen. Je nach Sujet werden die Sensoren getestet und deren Signalverstärkung, die Leistungsfähigkeit des Autofokus sowie die Grenzen des Liveviews im Vergleich zum optischen Sucher.

c't Fotografie 3/24

Auch wenn die Kamera bereits zehn Jahre alt ist, muss sie nicht zum Elektroschrott. Wenn man weiß wie, sind auch mit alter Technik noch gute Aufnahmen möglich.

Wie stark das Bildrauschen ausgeprägt ist, hängt unter anderem von der Größe des Sensors sowie der Größe und dem Abstand der Pixel (pixel pitch oder pixel element pitch) ab. Vollformatsensoren mit geringer bis mittlerer Auflösung sind in dieser Disziplin häufig im Vorteil. Aber trifft dies auch zu, wenn zwischen zwei Kameras zehn Jahre technische Weiterentwicklung liegen? Dazu vergleicht sie eine Nachtaufnahme der Canon EOS 6D mit 20,2 Megapixeln (Pixelabstand: 6,6 µm) mit jener der Canon EOS R6 Mark II mit effektiv 24,2 Megapixel (Pixelabstand: 6,0 µm).

Wolken und Nebel sind zwar Feinde in der Astrofotografie, waren jedoch für den Vergleich recht praktisch, da das Bildrauschen in solchen Bildbereichen besonders ausgeprägt ist. Auffällig ist zunächst, dass – bei Nutzung desselben Objektivs und identischer Einstellungen – das unbearbeitete Raw der EOS R6 II etwas heller ist als das der EOS 6D. Dieser Effekt verstärkt sich mit zunehmenden ISO-Werten, was in dunklen Bildbereichen schlussendlich zu einem stärkeren Aufhellen der Tiefen und somit mehr sichtbarem Rauschen bei der moderneren Kamera geführt hat.

Ungeachtet dessen ist das Rauschverhalten beider Kameras in den astrotypischen ISO-Bereichen zwischen ISO 1600 und ISO 6400 nahezu identisch. Die fast zehnmal so teure Kamera hat in dieser Disziplin also keinen Vorteil gegenüber dem „Oldie“.

Wie sich die Kameras in den anderen Vergleichen schlagen, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der c't Fotografie.

Die Themen der c't Fotografie 5/2023 (12 Bilder)

Portfolio: Vanessa Leißring

Mit Petrol Stations dokumentiert Vanessa Leißring Tankstellen als mythische Transit-Orte in der Nacht. Ihre Bilder leuchten und bestechen durch  Klarheit und Farbe.

Wildnis in der Stadt. Tierfotografen nehmen oft lange Wege auf sich. Das ist häufig unnötig, denn die Artenvielfalt in der Stadt ist überraschend groß und die Lichtverhältnisse sind anders als auf dem Land.

Geheimtipps für den X-Mount. Fujifilms Objektivangebot für das X-Bajonett ist umfangreich. Beinahe alle Optiken bieten eine hervorragende Abbildungsleistung, sind aber kostenintensiv. Wir haben uns günstige Alternativen angeschaut.

Perfektes Licht mit Reflektoren. Ein Faltreflektor ist preiswert, leicht und gehört in jede Kameratasche. Mit ihm verbessern Sie im Handumdrehen die Lichtwirkung in Ihren Aufnahmen.

Den passenden Reflektor wählen. Das Angebot an Reflektoren und Diffusoren ist groß. Die Preisspanne reicht von unter zehn Euro bis in den vierstelligen Bereich. Wir beraten beim Kauf.

Sie erhalten die aktuelle Ausgabe der c't Fotografie (5/2023) für 12,90 Euro im heise shop. Dort sehen Sie auch eine komplette Inhaltsübersicht und Informationen über das exklusive Online-Zusatzmaterial, das wir über eine übersichtlich gestaltete Bedienoberfläche anbieten, dazu Vorschaubilder und das Editorial. Das ePaper und die Ausgabe für Amazon Kindle kosten jeweils 12,49 Euro.

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(tho)