Kampfansage an Skype

Nachdem die Risikokapitalfirma Sequoia Capital in ihr Unternehmen investiert hat, wollen die österreichischen Firmengründer Roman Scharf und Daniel Mattes den VoIP-Markt jetzt von den USA aus aufrollen.

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Nachdem die Risikokapitalfirma Sequoia Capital in ihr Unternehmen investiert hat, wollen die österreichischen Firmengründer Roman Scharf und Daniel Mattes den Markt für Voice-over-IP-Telefonie (VoIP) jetzt von den USA aus aufrollen. In neuen Büro ihres Unternehmens Jajah im kalifornischen Mountain View ist gerade erst die Farbe getrocknet, doch Scharf und Mattes wollen keine Zeit verlieren. "Bis Jahresende wollen wir eine Million zahlende Kunden haben. Wir sind sicher, dass wir das schaffen", erklärte Scharf gegenüber Technology Review.

Skype habe nach Branchenschätzungen etwa 1,4 Millionen zahlende Nutzer. Rund 150.000 Gespräche makle sein Dienst am Tag, und zwar in erster Linie für Nutzer in den USA, China und Deutschland, sagt Scharf. "Mehrere hunderttausend" zahlende Kunden hat Jajah, die im Schnitt acht Euro im Monat ausgeben. Genaue Nutzerzahlen will Jajah allerdings erst nach vollen drei Monaten im US-Geschäft nennen – also Ende Juni.

Jajah, von Medien bereits als "Skype-Killer" gelobt, ist aber nicht im eigentlichen Sinne einer der bislang gewohnten VoIP-Dienste, sondern eine Art Web-Vermittlung für VoIP-Gespräche mit dem normalen Telefon. Dabei kommt Jajah im Gegensatz zum inzwischen an eBay verkauften Marktführer ohne Software-Download oder in den PC gestöpselte Kopfhörer aus. Ein Browser genügt, um die eigene Nummer und die gewünschte Rufnummer einzugeben. Eine im Hintergrund laufende "Comgate"-Engine auf Jajahs Servern makelt den Anruf zwischen beiden Telefonen und routet das Gespräch über VoIP.

Mehr dazu in Technology Review online: (wst)