Kaspersky 2014: mehr Schutz, mehr Soziales

Die 2014-Generation von Kaspersky Anti-Virus und Internet Security bietet einen dateiübergreifenden Virenwächter, eine Anwendungs-Whitelist und eine schlichtere Oberfläche.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 12 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Gerald Himmelein

Kaspersky veröffentlicht neue Versionen seiner Virenschutzprogramme Anti-Virus (KAV) und Internet Security (KIS). Die 2014-Generation soll schneller starten als die Vorgänger und weniger Ressourcen verbrauchen. Die Oberfläche wurde deutlich vereinfacht und orientiert sich jetzt am aktuellen Kachel-Look.

Kaspersky Internet Security 2014

Sowohl Kaspersky Anti-Virus 2014 als auch die Security-Suite wurden um einen "Anti-Blocker" gegen Erpressungstrojaner ergänzt. Selbst wenn der Virenwächter den Angriff nicht rechtzeitig erkennt, kann der Anwender mit einer speziellen Tastenkombination die Kontrolle über den Rechner zurückerhalten. Die Verhaltenserkennung durchsucht jetzt den gesamten Datenstrom, nicht nur Dateien. Auf diesem Weg sollen sich auch komplexe Angriffe erkennen lassen, die sich über mehrere Anwendungen und Threads verteilen. Diese Neuerung bewirbt Kaspersky etwas hochtrabend als "Zeta Shield". Auch der Schutz vor Java-Sicherheitslücken soll verbessert worden sein.

Optional kann der Anwender festlegen, dass nur in einer Whitelist als vertrauenswürdig definierte Anwendungen starten dürfen. Kaspersky schränkt die erlaubten Programme unter anderem anhand digitaler Signaturen sowie Website-URLs ein. Darüber hinaus wurde der Phishing-Schutz erweitert.

Zu den eher fragwürdigen Neuerungen gehört die Einführung eines (optionalen) Anwenderprofils. Darin sammelt Kaspersky diverse Achievements und Badges, die der Anwender an soziale Netzwerke durchreichen kann. Wer Freunden auf sozialen Netzwerken die Installation eines Kaspersky-Produkts empfiehlt, soll dafür Bonuspunkte bekommen, die sich in Rabatte umwandeln lassen.

Kaspersky Internet Security 2014 bietet zusätzliche Verbesserungen beim Online-Banking-Modul Safe Money. Dieses ruft Browser in einer isolierten Umgebung auf. War der Anwender zuvor auf einen Chrome-Abkömmling festgelegt, herrscht jetzt freie Browser-Wahl. Zudem ist die Liste der durch Safe Money geschützten URLs jetzt erweiterbar.

Die ebenfalls KIS vorbehaltene Kindersicherung ermöglicht es Eltern, nicht nur einzelne Anwendungen zu blockieren, sondern gleich ganze Gruppen – Spiele etwa. Einschränkungen können auch nur für bestimmte Tage gelten. Die Internet-Nutzung soll sich zudem zeitlich einschränken lassen.

KIS 2014 nach dem ersten Update.

KAV und KIS 2014 sind ab sofort erhältlich. Bestehende Anwender können ihre Software über die Kaspersky-Website auf das aktuelle Release aktualisieren – Aktivierungscodes der Vorversion gelten auch für Kaspersky 2014. Download-Links hier: KAV 2014, KIS 2014.

[Update 27.8.2013, 15:05:] Der 250 MByte große Web-Installer von KAV 2014/2014 richtet zunächst die Version 14.0.0.4651 auf dem Rechner ein. Beim ersten manuellen Signatur-Update wird eine neue Revision heruntergeladen; dies ist ein 104 MByte großes Paket. Nach einem Windows-Neustart aktualisiert sich das Produkt auf Patch-Level (a). Warum Kasperky nicht gleich den Build 14.0.0.4651 (a) zum Download bereitstellt, ist unbekannt. [/Update] (ghi)