Kauflaune bei Unterhaltungselektronik und IT ungebrochen

Um fast zehn Prozent gegenüber der Vorjahresperiode stiegen die Umsätze mit Consumer Electronics hierzulande in den ersten drei Monaten 2009. Private Konsumenten zeigten sich nach wie vor unbeeindruckt von der Wirtschaftskrise.

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Um fast zehn Prozent gegenüber der Vorjahresperiode auf 6,16 Milliarden Euro stiegen die Umsätze mit Consumer Electronics hierzulande in den ersten drei Monaten 2009, wie die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), der Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) und die GfK Marketing Services GmbH (GfK) jetzt im Rahmen des Cemix (Consumer Electronics Marktindex Deutschland) ermittelten. Die Wirtschaftskrise hat den privaten Konsum demnach noch immer nicht erreicht.

Wie schon im Vorjahr bevorzugten die Käufer IT-Produkte sowie Unterhaltungselektronik. Handys und andere Telekommunikationsgeräte waren weniger gefragt – die Erlöse in diesem Segment gaben fast sechs Prozent nach. Maßgeblichen Anteil am IT-Marktwachstum hatten erneut die privat genutzten Notebooks. Der Umsatz mit den mobilen Rechnern kletterte 27 Prozent auf rund 961 Millionen Euro. Überdurchschnittlichen Zuwachs verzeichneten auch die Smartphones (plus 140 Prozent), die einen Teil der gesunkenen Handy-Verkaufszahlen wettmachen, im Rahmen des Cemix aber zur Kategorie IT gerechnet werden und nicht zur Telekommunikation.

Während die Umsätze mit IT um insgesamt 17,4 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro wuchsen, konnte das Segment Unterhaltungselektronik um 7,5 Prozent auf 3,66 Milliarden Euro zulegen. Bestseller sind noch immer Flachbildfernseher – vor allem jene Geräte mit LC-Display, die über 30 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zulegen konnten. Bei Plasma-TVs ist hingegen ein Rückgang um zwei Prozent zu verzeichnen. Klassische Röhrenfernseher spielen mit einem Anteil von weniger als einem Prozent am gesamten TV-Markt praktisch keine Rolle mehr.

Überdurchschnittliche Zuwachsraten registrierten die Marktforscher im ersten Quartal noch bei Home-Audio-Produkten (plus 17 Prozent) sowie Videospielen und -konsolen (plus 12 Prozent). Die Prognosen für den Unterhaltungselektronikmarkt sehen unterdessen düster aus. GfK und EITO hatten erst kürzlich gewarnt, dass die Umsätze im laufenden Jahr um bis zu sieben Prozent schmelzen könnten. Nach dem 7-prozentigen Plus im ersten Quartal drohen demnach massive Absatzeinbrüche in den restlichen neuen Monaten des Jahres – und das, obwohl der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation, neue Medien (Bitkom) speziell bei Flachbild-TVs weiterhin von deutlich steigenden Verkaufszahlen ausgeht. (map)