Kaum Interesse an Green Card in Norddeutschland

Eine dpa-Umfrage bei Unternehmen in Schleswig-Holstein und Hamburg ergab nur mäßiges Interesse der Informations- und Technologiebranche an der Green Card.

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  • Michael Herfort

Eine dpa-Umfrage bei Unternehmen in Schleswig-Holstein und Hamburg ergab nur mäßiges Interesse der Informations- und Technologiebranche an der Green Card. Die Initiative der Bundesregierung wird jedoch grundsätzlich positiv beurteilt.

Anscheinend haben gerade kleinere Unternehmen, die überwiegend auf dem deutschen Markt agieren, mit ausländischen Experten ihre Probleme: Da wäre vor allen die sprachliche Hürde, denn eine Firma, die beispielsweise deutschsprachige Webseiten erstellt, habe mit einem Fremdsprachler wohl einige Schwierigkeiten. Außerdem entspreche es nicht umbedingt der Philosophie einiger Unternehmen, wenn sie von vornherein wüssten, dass der Mitarbeiter nach einigen Jahren wieder gehen müsste. Auch für Firmen die ihren größten Bedarf an Mitarbeitern im Beratungsbereich haben, sei die Green Card Regelung uninteressant. Trotzdem läuft den meisten Unternehmen die Green-Card-Initiative zu schleppend. Deren Wachstum sei derzeit nur von der fehlenden Möglichkeit begrenzt, entsprechend qualifizierte Leute einzustellen.

Die Verordnung über die Arbeitsgenehmigung für hochqualifizierte ausländische Fachkräfte der Informations- und Kommunikationstechnologie (IT-ArGV) kann, wenn alles von Seiten der Bundesregierung wie geplant klappt, am 1. August in Kraft treten. Zunächst sollen 10.000, bei entsprechendem Bedarf bis zu 20.000 Fachkräften eine Arbeitserlaubnis erhalten. (mih)