Kein Anschluss unter der Nummer von CyberTron

Der österreichische Telecom-Anbieter kann seine Rechnungen bei der Telekom Austria nicht bezahlen und ist deshalb von der Insolvenz bedroht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 35 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Torge Löding

Die österreichische Telecom-Firma CyberTron ist vom Telefonnetz getrennt worden. Zuvor waren Verhandlungen über die weitere Zusammenschaltung der Netze der CyberTron Telekom AG mit der Telekom Austria (TA) AG gescheitert. Hintergrund ist ein Streit um die Rückzahlung offener Forderungen, die von der TA fällig gestellt worden waren.

"Obwohl der Vorstand der CyberTron als unmittelbare Sofortmaßnahme die Aufrechterhaltung der Leitungen durch Vorauszahlung sämtlicher laufenden Kosten sichern wollte, hat die Telekom Austria dies abgelehnt und damit 70.000 Telefonkunden vorsätzlich von der Telekommunikation abgeschnitten", heißt es in einer Erklärung von CyberTron. "Trotz intensiver Verhandlungen mit dem alternativen Telekombetreiber CyberTron konnte dieser keine ausreichende Besicherung der ausständigen Forderungen erbringen", begründete die TA ihren Schritt.

Derzeit laufen Verhandlungen mit anderen Telekommunikationsanbietern, um das unmittelbare Versorgungsproblem der CyberTron Kunden zu lösen, teilte das Unternehmen mit. Durch die Netzabschaltung dürfte CyberTron vor der Insolvenz stehen. Das Unternehmen prüft nach eigenen Angaben bereits die Möglichkeit, Gläubigerschutz in Anspruch zu nehmen.

Spekulationen über eine mögliche Pleite hatten den Kurs der CybrTron-Aktien an der Wiener Börse abstürzen lassen. Das Papier, das im Jahr 2000 zeitweise über 100 Euro notierte, war am Monatg nur noch 1,01 Euro wert und wurde heute vorübergehend vom Handel ausgesetzt. (tol)