Kein Glück mit 300-Dollar-PC

PC-Hersteller Microworkz, der auf dem US-Markt mit Billigstangeboten Furore machte, ist in finanzieller Not.

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Von
  • Christian Persson

PC-Hersteller Microworkz, der auf dem US-Markt mit Billigstangeboten Furore machte, ist in finanzieller Not. Firmengründer Rick Latman will nun seinen Chefposten aufgeben, um einem erfahreneren Manager Platz zu machen. Durch diesen Schritt, hofft Latman, soll die junge Firma vor dem Untergang gerettet werden.

Im Februar hatte Microworkz mit einem PC namens "Webzter" als erster Hersteller die 300-Dollar-Preisschwelle unterschritten. Beobachter bescheinigen der Firma, sie habe damit - zusammen mit dem erfolgreicheren Billiganbieter EMachines - zwar die Preise von Hewlett-Packard, Compaq und anderen Großen der Branche erneut ins Rutschen gebracht, sei aber selbst kaum überlebensfähig. Bei "Webzter" war die Qualitätssicherung vernachlässigt worden. Das eingebaute Modem funktionierte oft nicht richtig. Außerdem gab es massive Produktions- und Lieferprobleme. Die Management-Fehler trugen Microworkz obendrein eine Klage des Online-Dienstes Earthlink ein, mit dem die Firma ein Vermarktungsabkommen geschlossen hatte. "Webzter"-Käufer sollten ein Jahr lang freien Zugang zu Earthlink erhalten. Im August ging Earthlink vor Gericht und warf Microworkz vor, die vereinbarten Kosten für den Zugang nicht bezahlt zu haben. (cp)