"Kein Notfall auf der ISS": Versehentlich falsche Tonspur in NASA-Livestream

In der Nacht waren plötzlich besorgniserregende Worte auf einem Livestream der NASA zu hören. Die hat versichert, dass es den angeblichen Notfall nicht gab.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 43 Kommentare lesen
Teile der ISS

Blick aus der ISS

(Bild: NASA)

Lesezeit: 2 Min.

Nach einem Fehler im Livestream der NASA von der Internationalen Raumstation, hat die US-Weltraumagentur versichert, dass sich dort kein Notfall ereignet hat. Über den Stream war demnach am Abend US-amerikanischer Ortszeit eine Audiospur abgespielt worden, die "den Anschein erweckt" hat, dass ein Crewmitglied der ISS unter Symptomen der Dekompressionskrankheit leidet. Darunter werden verschiedene Verletzungen zusammengefasst, die auf eine zu schnelle Druckentlastung oder einen Überdruck zurückgehen. Bei der Übertragung habe es sich um eine "unabsichtlich fehlgeleitete" Tonspur einer Simulation gehandelt, bei der für ein solches Szenario geübt wurde. Die ISS-Crew selbst habe zu der Zeit geschlafen.

Unmittelbar nach der Übertragung hatte es unter anderem auf dem Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) zahlreiche Hinweise darauf gegeben. Die Erklärung folgte dann auf dem ISS-Kanal der US-Weltraumagentur. Darin wird zuallererst versichert, dass es auf der Raumstation keinen Notfall gebe, die Crew sei gesund und in Sicherheit. Ein für den heutigen Donnerstag geplanter Weltraumspaziergang soll ohne Änderungen durchgeführt werden. Gegenwärtig sind neun Personen an Bord der ISS, neben der Expedition 71 noch die beiden Passagiere des Starliner-Raumschiffs von Boeing. Weitere Details zu der fälschlicherweise verbreiteten Tonspur nennt die NASA nicht.

In der Audiospur war laut Space.com eine Ärztin zu hören, die jemanden anweist, wie die Dekompressionskrankheit zu behandeln ist. Gemeldet hat sie sich angeblich aus einem Stau, bis zum Kontrollzentrum würde sie noch eine Stunde benötigen. Die Prognose für den angeblich erkrankten Astronauten war ihr zufolge "eher dürftig".

(mho)