Kein Phantom: AMDs Thunderbird im Slot A

Den Athlon-Nachfolger Thunderbird gibt es nun doch auch im Slot-Format. c´t prüft, in welchem aktuellen Slot-A-Board der Prozessor funktioniert.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Georg Schnurer

Den Athlon-Nachfolger Thunderbird sollte es offiziell nur für den von AMD neu definierten Sockel A geben. Das verägerte nicht nur Besitzer aktueller Athlon-Boards mit dem Slot A, sondern auch diverse große Board- und Systemhersteller. Diese verspürten wenig Lust dazu, ihre bereits fertigen Boards und Systeme auf den Schrotthaufen zu werfen und bedrängten AMD, doch noch einige Thunderbirds im Slot-Format herzustellen. AMD produzierte also für wenige Großkunden entsprechende CPUs. Diese sollten – wegen einiger Unterschiede im Businterface (Slot-Athlon: Open Drain, Thunderbird-Athlon: Push Pull) – nur in speziell darauf abgestimmten Komplettsystemen auf den Markt kommen.

Wie sich jetzt herausstellt, gelangten die Slot-Thunderbirds aber auch in den normalen Handel. Besonders die 700-MHz-Version ist im Internet und im Fachhandel zu finden. In einem großangelegten Test mit 24 aktuellen Slot-A-Boards hat c't geprüft, welche Boards mit den Slot-A-Thunderbirds zurechtkommen. 15 der getesteten Platinen akzeptieren den neuen Prozessor mit aktualisiertem BIOS. Die verbleibenden neun Boards waren mit dem Slot-Thunderbird nicht uneingeschränkt lauffähig. Einige funktionierten überhaupt nicht, andere arbeiteten nur mit einer unserer Test-CPUs zusammen.

Wer sich also einen Thunderbird im Slot-Format für ein aktuelles Slot-A-Board kauft, muss damit rechnen, dass die erworbene CPU ob der festgestellten Produktionsstreuungen nicht in jedem Fall vom Board akzeptiert wird. Das komplette Testergebnis bringt c't in Ausgabe 14/2000 (ab dem 3. Juli im Handel). (gs)