Kein Skype mehr für Windows Mobile

Nach jahrelangen technischen Problemen zieht sich der VoIP-Anbieter von Windows-Mobilgeräten zurück und beerdigt zugleich sein Skype Lite.

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Von
  • Herbert Braun

Kurz nachdem Microsoft auf dem Mobile World Congress die neue Generation seines Mobil-Betriebssystems vorgeführt hat, stellt der VoIP-Anbieter Skype nun die Unterstützung für die derzeit aktuelle Version von Windows Mobile ein. Von der Download-Überblicksseite ist das erst Mitte 2009 veröffentlichte Skype 3 für Windows Mobile verschwunden, allerdings lässt sich die Software nach wie vor über eine nicht mehr verlinkte Seite herunterladen. Ebenfalls eingestellt wird Skype Lite, eine abgespeckte Variante der VoIP-Software mit stark beschnittenem Funktionsumfang, die auf etwa hundert Mobilgeräten von Sony Ericsson, Nokia, Samsung, Motorola und LG läuft.

Auf einer FAQ-Seite begründet Skype diesen Schritt damit, dass "Skype Lite und Skype für Windows-Telefone nicht das bestmögliche Skype-Erlebnis anbieten". Skype Lite dagegen ermöglicht nur in manchen Ländern (nicht in Deutschland), VoIP-Telefonate zu starten, und macht diese Gespräche nur "sozusagen kostenlos statt wirklich kostenlos". Bereits installierte Software werde aber weiterlaufen.

In einem Blog-Eintrag führt die Firma technische Probleme mit der Windows-Mobile-Plattform als Begründung an. InformationWeek zitiert die Mail eines Skype-Mitarbeiters, der das Ansteuern des Gerätelautsprechers anstelle des Hörers als besonders lästiges Problem nannte, das Skype auf Windows Mobile nicht in den Griff bekam, da nicht alle Geräte die gleichen APIs unterstützen. Erst vor zwei Wochen stellte Skype seine Software für Symbian-Geräte vor und kündigte die baldige Unterstützung von Android und Apples iPad an. Ob es Skype für Windows 7 Phone geben wird, muss vorerst der Spekulation überlassen bleiben. (heb)