Kein USB-C: Apple nimmt offenbar iPhone 14 und SE aus dem EU-Verkauf

Die letzten beiden iPhones mit Lightning-Port verschwinden einem Bericht zufolge demnächst aus den Läden des Herstellers. Ablösung ist aber nah.

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USB-C beim iPhone 15

USB-C gibt es erst seit dem vergangenen Jahr in neuen iPhones.

(Bild: Sebastian Trepesch)

Lesezeit: 3 Min.

Tschüss Lightning-iPhones: Zum Jahresende zieht Apple einem Bericht zufolge früher als sonst die Reißleine für ältere iPhone-Modellreihen. In der Europäischen Union nimmt der Hersteller nach Informationen von igen.fr demnächst das iPhone 14, 14 Plus sowie das iPhone SE aus den eigenen Online-Stores und Ladengeschäften. Die drei Modellvarianten sind die letzten von Apple aktuell noch als Neuware verkauften iPhones mit Lightning-Anschluss. Das Unternehmen hat den Schritt bislang nicht bestätigt.

Nach der Einführung einer neuen iPhone-Generation bietet Apple gewöhnlich die Vorgängermodelle für jeweils zwei Jahre weiterhin an. Das iPhone 14 bleibt – außerhalb der EU – voraussichtlich bis September 2025 im Verkauf.

Ab dem 28. Dezember 2024 ist USB Typ-C in Deutschland und anderen EU-Mitgliedsstaaten der einheitlich vorgeschriebene Ladestandard für Smartphones und weitere elektronische Geräte. Beim iPhone beharrte Apple lange auf dem Lightning-Anschluss und versuchte, die EU-Richtlinie zu torpedieren. Der Kampf gegen USB-C erschien zunehmend absurd, schließlich wurden MacBooks schon 2016 komplett auf USB-C umgestellt – zum Ärger vieler Kunden, die dadurch mit zahlreichen Adaptern hantieren mussten. Auch bei den iPads begann Apple dann 2018, Lightning-Ports durch USB-C zu ersetzen.

Beim iPhone sollte es dann weitere fünf Jahre dauern: Erst seit der im Herbst 2023 vorgestellten iPhone-15-Reihe ist dort ebenfalls USB-C verbaut. Man werde sich der EU-Vorgabe für eine einheitliche Ladebuchse "natürlich" beugen, teilte Apple kurz nach der Einführung des iPhone 14 mit. Es wäre aber besser, wenn Regierungen technische Standards "nicht vorschreiben" würden. Apple argumentierte, der Wechsel sorge letztlich für mehr statt weniger Elektroschrott.

Abgesehen von iPhone 14, 14 Plus und SE ist Lightning bei Apple inzwischen praktisch verschwunden, auch die hauseigene Peripherie setzt seit Kurzem auf USB-C. iPhones lassen sich seit mehreren Jahren auch induktiv laden – per Qi/Qi2 und MagSafe.

Ein Nachfolger des iPhone SE zeichnet sich bereits am Horizont ab: Im Frühjahr 2025 wird die Vorstellung des iPhone SE 4 erwartet. Das neue Einstiegsmodell bringt Apple damit den Gerüchten zufolge auf erheblich aktuelleren Stand. Das Gehäusedesign dürfte auf dem iPhone 14 basieren, nur eben mit USB-C, einem neueren Chip und mehr Arbeitsspeicher, um die KI-Funktionen von Apple Intelligence zu unterstützen. Das aktuell von Apple unverändert für über 500 Euro angebotene iPhone SE 3 erinnert mit seinem Home-Button und dem 4,7"-Display noch an das 2014 eingeführte iPhone 6.

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(lbe)