Kein altes Eisen: E-Mail-Verkehr in Unternehmen wächst und wächst

Chat statt E-Mails – mit Corona schrieben viele Beobachter den klassischen Posteingang ab. Jetzt zeigen die Zahlen: Sie lagen falsch.

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Spam, E-Mail
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Durchschnittlich 42 E-Mails gehen am Tag in Posteingängen ein, Nutzer in deutschen Unternehmen empfangen damit deutlich mehr Nachrichten als vor Corona: 2021 waren es 26, 2018 noch 21 und 2014 bloß 18 E-Mails, wie aus einer aktuellen Studie des Branchenverbands Bitkom hervorgeht.

Gar nicht mit E-Mails arbeiten in Deutschland lediglich 14 Prozent. Das obere Ende der Fahnenstange erreichen hingegen 8 Prozent der Angestellten mit mehr als 100 Nachrichten am Tag. Jeweils grob ein Viertel der Nutzer empfangen täglich 10 bis 24 beziehungsweise 25 bis 49 E-Mails. 13 Prozent kommen auf 50 bis 74 Nachrichten und lediglich bei 5 Prozent gehen 75 bis 99 E-Mails am Tag ein.

Der Bitkom führt den deutlichen Anstieg des beruflichen E-Mail-Verkehrs auf Corona zurück, die Pandemie habe der Technik zu einem zweiten Frühling verholfen. Tatsächlich schien sie mit dem gleichzeitigen Aufstieg von Chat-Tools wie Microsoft Teams und Slack angezählt – die aber ebenfalls für die Meeting-Planung und Benachrichtigungen auf E-Mails zurückgreifen und so die E-Mail laut Bitkom ergänzen würden.

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Dr. Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer, meint zu den Zahlen: "Die E-Mail lebt. Insbesondere für die Kommunikation nach außen und den Versand von Dokumenten bleibt die E-Mail der Standard." Allerdings fragte die Studie nicht die Inhalte der Nachrichten und vor allem der neu hinzugekommenen ab – entsprechend spekulativ bleiben Aussagen zu den Gründen des Zuwachses.

(fo)