Kim Dotcom will sich bis zur letzten Instanz gegen Auslieferung an die USA wehren

Der deutschstämmige Internetunternehmer gibt sich kämpferisch und will sich von der Entscheidung eines neuseeländischen Gerichts, an die USA ausgeliefert zu werden, das Weihnachtsfest nicht verderben lassen.

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Kim Dotcom will sich bis zur letzten Instanz gegen Auslieferung an die USA wehren

Weihnachten bei Dotcoms

(Bild: Kim Dotcom / Twitter)

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Kim Dotcom aka Kim Schmitz will die Gerichtsentscheidung vom gestrigen Mittwoch anfechten, nach der er an die USA ausgeliefert werden kann. Das letzte Wort in dieser Sache sei noch nicht gesprochen, sagte der deutschstämmige Internetunternehmer laut Medienberichten. Er werde den Rechtsstreit bis zur letzten Instanz führen.

Via Twitter verkündete Dotcom, er lasse sich von der Gerichtsentscheidung sein Weihnachtsfest nicht verderben. Er bedauere sie für alle Neuseeländer, da nun das Image des Landes als unabhängige Nation angekratzt sei. Eine Auslieferung an die USA vergleicht Dotcom damit, aufgrund angeblichen Verstoßes gegen Scharia-Gesetze an Saudi-Arabien ausgeliefert zu werden. Er habe nie in den USA gelebt und dort auch keine Unternehmen geführt.

Um Piraterie zu bekämpfen, bieten sich für Dotcom fünf Grundsätze an: Großartige Inhalte zu kreieren, die einfach zu einem fairen Preis zu kaufen sind und weltweit am selben Tag herauskommen. Außerdem sollten die Inhalte auf jedem Gerät laufen.

Dotcom war auf US-Antrag bei einer Razzia auf seinem Anwesen bei Auckland 2012 vorübergehend festgenommen worden. US-Ankläger wollen Dotcom wegen Megaupload den Prozess machen. Musik- und Filmproduzenten hätten eine halbe Milliarde Dollar an Lizenzgebühren verloren, weil Nutzer Copyright geschütztes Material austauschten, sagen sie. Bei einem Schuldspruch droht ihm in den USA eine jahrelange Haftstrafe. Dotcom beruft sich darauf, er habe nur die Plattform zur Verfügung gestellt. (anw)