Kinect versteht HTML5 und JavaScript

Mit dem Kinect for Windows SDK 1.8 lassen sich HTML5 und JavaScript nutzende Webseiten über das System zur Bewegungssteuerung ansprechen und nun auch das Green-Screen-Verfahren nutzen

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Von
  • Alexander Neumann

Mit der Version 1.8 des Kinect for Windows SDK ist es nun möglich, HTML5 und JavaScript nutzende Webseiten über das System zur Bewegungssteuerung anzusprechen. Die dafür vorgesehene Demo-Anwendung verdeutlicht, wie Programmierer diese Webtechniken zur Entwicklung Kinect-fähiger Bedienoberflächen verwenden können. Der sich daraus ergebende Vorteil besteht darin, dass es einfacher wird, Kinect for Windows in bestehende Anwendungen zu integrieren.

Das Software Development Kit soll Entwicklern helfen, die Daten der zahlreichen Sensoren der Tiefenkamera in eigene Windows-Anwendungen zu integrieren. Es zielt weniger auf Anwendungen für normale Desktop-PCs, vielmehr ist es für die berührungslose Steuerung von Software beispielsweise auf großen Displays gedacht, die etwa in Ausstellungen oder in Operationssälen stehen oder als interaktives Schaufenster dienen sollen.

Über die neue Background Removal API lässt sich der Hintergrund hinter dem aktiven Benutzer entfernen, sodass er durch einen künstlichen Hintergrund ersetzt werden kann. Das damit einhergehende Green-Screen-Verfahren war in den vergangenen Monaten anscheinend einer der meistgenannten Wünsche seitens der Anwender und kommt beispielsweise in der Werbung, bei Augmented-Reality-Spiele und im Fernsehen (z. B. bei vielen Wetterberichten) zum Einsatz.

Die neue Kinect Fusion API scannt die Farbe einer Szene samt Tiefeninformation, sodass es die Farbe des Objekts zusammen mit den dreidimensionalen Modellen erfassen kann. Die API erstellt auf Basis des Scans eine Musterabbildung für das Polygonnetz zur Modellierung von 3D-Objekten. Diese Funktion bietet ein originalgetreues 3D-Modell eines Scans, einschließlich der Farbwerte, die zum Beispiel für 3D-Farbdruck oder 3D-Spiele und CAD-Anwendungen verwendet werden.

Laut Microsoft sind die vorigen Versionen des Software Development Kit mehr als 700.000-mal heruntergeladen worden. (ane)