Kiss: Nach Abschlusstournee sollen digitale Avatare die Auftritte übernehmen

Nach 50 Jahren Bandgeschichte ist die Abschlusstournee von Kiss jetzt zu Ende gegangen. Vorgestellt wurden dabei digitale Avatare, die nun auftreten sollen.

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Schriftzug Kiss mit den Avataren

Die digitalen Avatare

(Bild: Kiss)

Lesezeit: 2 Min.

Die US-Rockband Kiss hat am Sonntag in New York ihre Abschlusstournee beendet und bei dem letzten Aufritt digitale Avatare vorgestellt, die "das nächste Kapitel" der Bandgeschichte einläuten sollen. Damit will Kiss eine Art "digitaler Unsterblichkeit" erreichen, fasst die Nachrichtenagentur AP zusammen. Die Avatare von Paul Stanley, Gene Simmons, Tommy Thayer und Eric Singer sollen demnach künftig die Shows der Band übernehmen, so wie es bereits bei Abba der Fall ist. Damit könne das Vermächtnis der Band, die in diesem Jahr ihren 50 Geburtstag gefeiert hat, bis in alle Ewigkeit fortgeführt werden, zitiert AP einen Verantwortlichen für die Technik.

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Für die Avatare wurden die Bewegungen der vier Bandmitglieder mit Motion-Capture-Anzügen eingescannt. Für die technische Umsetzung ist demnach Industrial Light & Magic verantwortlich. Dafür kooperiert das Special-Effects-Unternehmen von "Star Wars"-Schöpfer George Lucas mit Pophouse Entertainment des Abba-Sängers Björn Ulvaeus, schreibt AP. Die gezeigten Avatare stellen die Kiss-Musiker als eine Art Superheldenversion ihrer selbst dar und sollen es beispielsweise ermöglichen, dass die Band künftig gleichzeitig Konzerte auf drei Kontinenten geben kann. Außerdem sorgten sie dafür, dass die Band weiterlebt, denn "sie ist größer als wir", sagt Paul Stanley in einem Werbevideo.

Die für die Digitalisierung von Kiss eingesetzte Technik sorgt bereits dafür, dass voll animierte, digital verjüngte Versionen der Musiker von Abba Auftritte absolvieren, die komplett ohne die Originale auskommen. In der rund 100-minütigen Konzertshow "Abba Voyage" in London werden die stehenden und tanzenden "Abbatare" von einer zehnköpfigen Liveband begleitet. Shows bei denen solche Avatare neben ihren realen Vorbildern auftreten, gibt es laut AP etwa von der K-Pop-Gruppe Aespa. Der K-Pop-Start Mark Tuan hat demnach sogar einen digitalen Zwilling erschaffen lassen, mit dem sich Fans sogar unterhalten können.

(mho)