Klage gegen Binance: FTX fordert 1,8 Milliarden US-Dollar zurĂĽck

Im Rahmen des Konkursverfahrens hat FTX eine Klage gegen Binance eingereicht und fordert eine Milliardensumme. Die habe der Konkurrent durch Betrug bekommen.

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Kazan,,Russia,-,Oct,28,,2021:,Ftx,Is,A,Cryptocurrency

(Bild: Shutterstock.com; Sergei Elagin)

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Die gegenwärtig im Konkursverfahren steckende Kryptobörse FTX will mit einer Klage gegen Binance und dessen ehemaligen Chef Changpeng Zhao etwa 1,8 Milliarden US-Dollar von dem Konkurrenten zurückholen. Das berichtet das Branchenmagazin CNBC unter Berufung auf die im US-Bundesstaat Delaware eingereichte Klage. Darin geht es demnach um eine Transaktion, bei der Binance beträchtliche Anteile an FTX an das Unternehmen zurückverkauft hat, wofür der damalige FTX-Chef Sam Bankman-Fried Kryptogeld im Wert von 1,76 Milliarden US-Dollar bezahlt habe. Weil das FTX-Alameda-Research-Konglomerat damals aber bereits insolvent gewesen sei, sei der Deal in betrügerischer Absicht erfolgt.

FTX hatte im Herbst 2022 offiziell Konkurs angemeldet, vorher waren Vermögenswerte der Kryptobörse eingefroren worden. In der Folge war eine umfassende Veruntreuung von Kundengeldern aufgedeckt worden, Bankman-Fried als ehemaliger Firmenchef wurde inzwischen zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Gegen weitere Personen aus der Führungsetage wurden ebenfalls mehrjährige Haftstrafen verhängt. Das Geld der Geschädigten ist derweil aber nicht verloren, glückliche Umstände im Konkursverfahren ermöglichen umfangreiche Rückzahlungen. Mit der Klage gegen Binance soll nun weiteres Vermögen zurückgeholt werden.

Auch das Gebaren von Binance wurde inzwischen gerichtlich aufgearbeitet, Changpeng Zhao hat eingeräumt, gegen das US-Geldwäschegesetz verstoßen und Sanktionsgesetze umgangen zu haben. Dafür musste er vier Monate ins Gefängnis. FTX wirft ihm jetzt auch persönlich vor, mit einer Reihe von "falschen, irreführenden und betrügerischen Tweets" kurz vor dem Kollaps von FTX genau dazu beigetragen zu haben, zitiert CNBC weiter. Ähnliche Vorwürfe erheben die Verantwortlichen FTX demnach jetzt auch gegen andere Prominente und Konkurrenten wie die Kryptobörse Crypto.com.

(mho)