Klamottenkauf bei Amazon

Online-Händler Amazon.com will angeblich in Kürze auch Kleidungsstücke in sein Angebot aufnehmen.

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Von
  • Nico Jurran

Online-Händler Amazon.com nimmt in Kürze auch Kleidungsstücke in sein Angebot auf, berichtet die New York Times. Verkauft werden sollen zunächst Produkte von Nordstrom und Gap sowie eventuell von Gaps Schwesterunternehmen Banana Republic und Old Navy, schreibt die Zeitung unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Diese Angebotserweiterung würde für Jeff Bezos eine Abkehr von seiner bisherigen Marschroute bedeuten: In der Vergangenheit hatte der Amazon-CEO stets betont, dass der Verkauf von Kleidung über das Internet keinen Sinn mache, vor allem, da es hier am Anprobieren als Teil des Einkaufserlebnisses fehle.

Diese Einstellung stieß schon damals bei Analysten auf Verwunderung, zumal auch der klassische Versandhandel ohne Anproben auskommt. Und so ist Jeetil Patel, Analyst bei Deutsche Bank Alex. Brown, nun auch überzeugt, dass dieser Schritt Sinn ergeben würde -- wenn Amazon einen Partner finde, der den Vertrieb (einschließlich des Umtausches nicht-passender Kleidung) übernehme. Für Ragen-MacKenzie-Analyst Allyson Rodgers ist der Sinneswandel ebenfalls nachvollziehbar: Nach einer Phase der Kostenreduzierung setzte das Unternehmen nun wieder auf Expansion.

Patty Smith, Pressesprecherin des in Seattle ansässigen Unternehmens, wollte den Bericht bislang nicht bestätigen -- gestand aber ein, dass Bezos tatsächlich in der jüngeren Vergangenheit davon gesprochen habe, auf dem Gebiet des Handels mit Kleidung tätig zu werden. Auch Nordstrom-Sprecherin Brooke White wollte keinen konkreten Kommentar abgeben, erklärte gegenüber US-Pressevertretern jedoch, dass das Unternehmen neuen Vertriebsmöglichkeiten stets offen gegenüber stehe. (nij)