Schaden macht klug: Bundeskanzler macht Missgeschick zur Meme-Aktion

Mit dem Ergebnis eines Joggingunfalls geht der deutsche Bundeskanzler ungewohnt sportlich um. Welche Memes dazu bislang zu sehen waren.

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Bundeskanzler Scholz mit Augenklappe

Mit diesem Bild rief der deutsche Bundeskanzler geradezu dazu auf, Memes zu erstellen.

(Bild: Bundesregierung / Kugler)

Update
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Mit einem Foto, das ihn mit Augenklappe zeigt, hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) selbst dazu motiviert, Memes mit seinem aktuellen Aussehen anzulegen. Im Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) bestätigte er damit am Montag Meldungen über einen Joggingunfall, bei dem er stürzte und sich im Gesicht Blessuren zuzog. Für einen Regierungschef war der Post eine ungewöhnliche PR-Aktion, so in die Offensive zu gehen und sich selbst auf den Arm zu nehmen. Das Netz ließ sich nicht zweimal bitten, mit Memes zu reagieren.

"Wer den Schaden hat… Bin gespannt auf die Memes. Danke für die guten Wünsche, sieht schlimmer aus, als es ist!", hieß es in dem Post des offiziellen Accounts des Bundeskanzlers. Wie genau die Idee zu dem Post entstanden ist, dazu äußerte sich ein Regierungssprecher auf Nachfrage von heise online nur im Ungefähren: "Der X-Account des Bundeskanzlers wird von einem Team im Bundespresseamt betreut. Die Posts entstehen immer in enger Abstimmung mit dem Bundeskanzleramt. In diesem Fall war es dem Bundeskanzler wichtig, mit dem Foto die Öffentlichkeit darauf vorzubereiten, wie er in den Wochen nach seinem Sturz bei seinen zahlreichen öffentlichen Auftritten aussehen wird."

Bundeskanzler Scholz, die Augenklappe und die Memes (15 Bilder)

Die Piratenpartei frohlockt: Der Bundeskanzler ist jetzt einer von ihnen. (Bild: X/Twitter)

Die naheliegende Assoziation zu Scholz' Aussehen war erwartungsgemäß, ihn mit einem Piraten zu vergleichen. Die Piratenpartei frohlockte in einem Tweet, jetzt den Kanzler zu stellen. Der Papagei auf der Schulter – in einem Fall sogar in Form von Scholz' Vorgängerin im Amte, Angela Merkel – gehörte in vielen Memes zur Grundausstattung. Für einige, die in den 1980-er Jahren aufgewachsen sind, gab es auch ein Wiedersehen mit der Comicfigur Danger Mouse.

Natürlich gab es auch einige politische und gehässige Einordnungen in den geposteten Memes. Insgesamt zieht man im Bundeskanzleramt aber eine positive Zwischenbilanz: "Die Kreativität und Wortspielfreude der Communities auf X (und Instagram) haben uns sehr gefreut. Dazu kamen zahlreiche freundliche Genesungswünsche aus unterschiedlichsten Branchen und Bereichen, national wie international", so der Regierungssprecher.

Update

Es wurden Antworten des Bundespresseamts auf Fragen von heise online ergänzt.

(mki)