Klaus Vitt ist Staatssekretär für Informationstechnik und Verwaltungsmodernisierung

Der im Juli als Bundes-CIO designierte IT-Fachmann Klaus Vitt ist nun der dritte beamtete Staatssekretär und zuständig für Informationstechnik und Verwaltungsmodernisierung, teilt das Bundesinnenministerium mit. Vitt leitet ab sofort die BMI-Abteilung "Informationstechnik, Digitale Gesellschaft und Cybersicherheit" sowie die Abteilung "Verwaltungsmodernisierung und Verwaltungsorganisation". Außerdem ist er der "IT-Beauftragte der Bundesregierung", vulgo Bundes-CIO.

Der 62-jährige Vitt kommt von der Bundesagentur für Arbeit (BA), wo er die IT-Organisation mit dem größten IT-Projekt Europas gründlich modernisierte. Seine wichtigste Aufgabe als Staatssekretär wird es sein, die IT-Konsolidierung des Bundes durchzuführen, von der es bislang nur ein Grobkonzept gibt.

IT-Optimierung für Flüchtlinge

Seine unmittelbar anstehende Aufgabe ist es aber, die unter seinem ehemaligen Chef Frank-Jürgen Weise ausgerufene IT-Optimierung zwischen der Bundesagentur für Arbeit und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge durchzuführen. Weise hatte zur Vorlage einer Mängelliste davon gesprochen, dass durch Software-Einsatz bei diesen Behörden Synergieffekte zum Tragen kommen können. Unter anderem sei es ein Unding, dass die Daten von Flüchtlingen bis zu fünf Mal neu erfasst werden müssen.

Auch bei einem weiteren Punkt, dem Schutz der Netzinfrastruktur des Bundes vor Hackerangriffen, dürfte Klaus Vitt neue Akzente setzen. Dies gilt vor allem beim Zusammenspiel mit der IT-Industrie, wo Vitt seit seiner Zeit bei der BA (und vorher bei der Deutschen Telekom) keine Probleme hat, auf bestehende IT-Produkte zuzugreifen. Seinen ersten großen Auftritt in der Öffentlichkeit dürfte Vitt auf dem anstehenden IT-Gipfel 2015 der Bundesregierung in Berlin-Treptow haben.

Zu Klaus Vitt und dem IT-Projekt der Bundesagentur für Arbeit siehe auch den Hintergrundartikel in c't:

• Agenturarbeit: Die IT-Infrastruktur der größten Behörde Deutschlands

(anw)