Köln wird zur Foto-Stadt
Fotofreunde müssen sich zur Photokina nicht auf die Messehallen beschränken. Köln bietet ein reichhaltiges Rahmenprogramm mit Workshops, Fotorundgängen und Ausstellungen.
- Torsten Kleinz
Nur noch etwas mehr als eine Woche, bis in Köln die Leitmesse der Fotoindustrie eröffnet und auch die Vorbereitungen der Stadt laufen auf Hochtouren. Vor und während der Messetage haben Besucher ein reichhaltiges Kulturangebot, das sich um die verschiedensten Aspekte der Fotografie dreht.
Veransstaltungen zur photokina (5 Bilder)
Bereits Anfang September hat der photokina prologue gestartet, das Vorprogramm mit über 40 – meist kostenpflichtigen – Workshops, bei denen Foto-Interessierte von Profis lernen können. So bietet das Kölner Künstler-Kollektiv Lichtfaktor bereits am kommenden Wochenende Workshops im Lightpainting an, bei dem mit LED-Lampen oder Taschenlampen Objekte in Langzeitaufnahmen gemalt werden.
Von Konzertfotos bis Street-Fotografie
Wer endlich die Film-Funktionen seiner DSLR-Kamera erproben will, bekommt in einem eintägigen Workshop des Producers und Regisseurs Philip Schnurr die Grundlagen der Videoproduktion mit erklärt. Wie man die berühmte Deutzer Brücke in der abendlichen blauen Stunde am Besten ablichtet, zeigt Stefan Paterna in zwei Workshops. Als Einführung in die Veranstaltungsfotografie können Interessierte am 13. September eine eigens veranstaltete Probe der Band 'Kuhl un de Gäng' im Bild festhalten.
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Daneben gibt es zahlreiche Portrait-Workshops und Fotorundgänge zum Thema Street-Art, mehrere Workshops richten sich explizit an Kinder und Jugendliche. Wer mehr an den vollendeten Werken interessiert ist, hat die Auswahl unter einen ganzen Reihe von Fotoausstellungen an zahlreichen Locations in Köln, von Museen über Hotels bis zu Kunstgalerien und Kirchen.
Von Kurt Cobain bis zu Ikonen der Flucht
In der Photokina-Woche haben die Gäste ein besonders reichhaltiges Ausstellungsangebot in Köln und Umgebung. Das Photoszene-Festival mit seinen mehr als 100 Austellungen und Events beschäftigt sich hauptsächlich mit zeitgenössischen Themen. Die Ausstellung zum Thema “Innere Sicherheit /The State I am In” belegt gleich mehrere Veranstaltungsorte. Hier werden Szenen des Protestes genauso gezeigt werden wie Momente der Privatheit.
Das Portfolio reicht von Szenen aus der Roten Armee Fraktion über Werbung auf den Straßen bis hin zu der Welt der Hochgeschwindigkeitshändler. Highlight des Festivals ist die Photographers Night am Donnerstag, dem 22. September, bei denen inbesondere ikonische Szenen der Flucht aus den vergangenen zwei Jahren präsentiert werden.
Wem Köln während der Messe zu überlaufen ist, kann auch im Umland interessante Ausstellungen im Bereich Fotografie finden. So zeigt die Bonner Bundeskunsthalle noch bis zum Ende der photokina das Werk des Fotografen Jürgen Teller, der Anfang der Neunziger Jahre durch seine Fotos von Kurt Cobain und seiner Band Nirvana bekannt wurde. (keh)