Körperdaten per Armband: Fitness-Startup Quanttus kommt offenbar schlecht voran
Weil wir an das Tragen von Armbanduhren gewöhnt sind, bietet es sich an, auch Geräte für dass Messen von Vitaldaten am Handgelenk unterzubringen. Wie sich zeigt, scheint dieser Ort für Messungen aber problematisch zu sein.
- Sascha Mattke
Mit einem Armband, das durchgehend Puls und Blutdruck erfassen sollte, hatte sich das Start-up Quanttus viel vorgenommen. Stattdessen präsentierte es jetzt eine App, in die Nutzer lediglich eigene Messungen ihrer Vitaldaten eintragen können. Über den Fortschritt bei dem angekündigten Armband dagegen wollte Allison Kelly O'Hair, leitende Datenwissenschaftlerin bei dem Unternehmen und Leiterin seines Büro in Kalifornien, nichts sagen. Das berichtet Technology Review online in „App statt Armband“.
„Wir denken weiterhin an mehr als nur die App“, ließ sich O'Hair als einzige Antwort auf die Frage nach dem vor zwei Jahren angekündigten Armband entlocken. Damals hatte Quanttus geplant, Vitaldaten kontinuierlich über ein so genanntes Ballistokardiogramm (BCG) zu erfassen: Ein optischer Sensor an der Unterseite des Armbands sollte Licht auf die Haut strahlen, um zu messen, wie es vom Gewebe selektiv aufgenommen wird, was die Volumenänderungen in den Blutgefäßen bei jedem Herzschlag erkennen lässt.
Laut einem früheren Quanttus-Mitarbeiter, der anonym bleiben möchte, dauert die Entwicklung des Armbands länger als erwartet. Doch auch andere Unternehmen haben Probleme damit, zuverlässige und kontinuierliche Signale am Handgelenk zu erfassen. So klagen Nutzer der Apple Watch darüber, die Uhr liefere bei bestimmten Tätigkeiten falsche Pulsraten; laut Apple selbst gibt es bei Sportarten mit „unregelmäßigen Bewegungen“ wie Tennis oder Boxen weniger genaue Ergebnisse als bei „rhythmischen“ wie Joggen oder Fahrradfahren.
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(sma)