Kommunen starten Online-Hilfsbörse zum Wiederaufbau nach Flutschäden
Auf fluthilfe2002.org können Kommunen und Unternehmen den betroffenen Städten, Landkreisen und Gemeinden Personal, Geräte, Mobiliar sowie andere Leistungen anbieten.
Die kommunalen Spitzenverbände haben eine Hilfsbörse für den Wiederaufbau nach dem Hochwasser eingerichtet. Auf fluthilfe2002.org können Kommunen und Unternehmen den betroffenen Städten, Landkreisen und Gemeinden Personal, Geräte, Mobiliar sowie andere Leistungen anbieten. Das Angebot ist eine Aktion des Deutschen Städtetages, des Deutschen Landkreistages sowie des Deutschen Städte- und Gemeindebundes zusammen mit dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband.
Die kommunalen Spitzenverbände rufen ihre Mitglieder und die Wirtschaftsverbände zur Unterstützung auf. "Die Schäden in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Kindergärten, Schulen, an Straßen, Wegen und Plätzen gehen voraussichtlich in die Milliarden und können von den Kommunen allein nicht bewältigt werden. Neben Bund und Ländern ist die Solidarität aller Kommunen gefordert", heißt es in einer Mitteilung.
Hier will fluthilfe2002.org ansetzen. Das Angebot versteht sich als "Schnittstelle für Spendentransaktionen". Betroffene Gemeinden können nach einer Registrierungsprozedur einen Hilferuf absetzen, auf den andere Gemeinden oder Unternehmen reagieren können. Auf der Homepage treten sie dann in Kontakt und Verhandlungen und sehen, ob eine Spende bereits eingetroffen ist. "Helfen kann jeder, der einen sinnvollen Beitrag zum Wiederaufbau leisten kann. Angesprochen sind Kommunen und Unternehmen", heißt es bei fluthilfe2002.org.
Bundesinnenminister Otto Schily begrüßt die Initiative. Trotz zahlreicher eingeleiteter Maßnahmen könne der Staat die benötigte Hilfe nicht allein bereitstellen. Er sieht das Internetangebot als Ausdruck einer "bundesweiten Solidarität".
Zu Spendenmöglichkeiten siehe auch die Meldungen Kommunikationsengpässe im Hochwasser-Katastrophengebiet und TU Dresden bittet um Spenden. In einem eigenen Diskussionsforum können sich Interessierte und Betroffene auch bei heise online über Anlaufstellen für Hilfsmaßnahmen und mögliche gegenseitige Hilfen austauschen. (anw)