Komplikationen am Handgelenk: Smartwatch im Selbstversuch

Die Technology-Review-Autorin Rachel Metz hat drei verschiedene Computeruhren getestet. Ihr Fazit: Die Entwickler stecken viele Funktionen in die Geräte, aber zu wenig Intelligenz.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 59 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Rachel Metz, Autorin für Technology Review, hat drei aktuelle Computeruhren im Selbstversuch getestet. Ihr Fazit: Die Entwickler stecken viele Funktionen in die Geräte, aber zu wenig Intelligenz. Weder Pebble (150 Dollar), MetaWatch Frame (229 Dollar) noch Samsung Galaxy Gear (299 Dollar) haben die Wissenschaftsjournalistin überzeugt.

Zumindest das Kriterium einer relativ langen Akkulaufzeit erfüllte die Pebble. Sie kann über eine Berührung Anrufe annehmen oder abweisen, der kleine E-Paper-Bildschirm ist gut lesbar, und die Hintergrundbeleuchtung lässt sich über das Drehen des Handgelenkes einschalten. Die Hinweise über Anrufe oder SMS können allerdings auch überhand nehmen, wenn zu viele Menschen einen erreichen wollen. Weil jeder Apps für die Pebble entwickeln kann, gibt es zunehmend auch nutzlose wie einen Taschenrechner, der sich nur über die Knöpfe an der Uhr bedienen lässt.

Die MetaWatch Frame war deutlich schwieriger zu steuern. Unter den brauchbaren Grundfunktionen, die einen nicht zu sehr ablenken, sind Anzeigen zu Wetter, verpassten Anrufen, Gmail und Terminen. Man kann Pop-up-Benachrichtigungen für Anrufe, SMS und anderes aktivieren. Die Funktionen, mit denen die sechs Knöpfe – je drei auf einer Seite – belegt sind, waren alles andere als intuitiv, stellte Metz fest.

Die größte Anstrengung, eine echte Smart Watch zu produzieren, ist bislang hinter der Galaxy Gear von Samsung zu erkennen. Sie wartet mit einigen interessanten Funktionen auf: Nimmt man das Smartphone in die Hand, wechselt die Nachrichtenanzeige automatisch von der Uhr auf das Telefon; sie aktiviert auch eine Zugangssperre für das Smartphone, wenn man sich zu weit von ihm entfernt. Ohne Nachteile sei aber auch die Galaxy Gear nicht, so Metz. Die Benutzeroberfläche wirke unelegant und schlecht designt, und Samsung habe zu viele Funktionen in das kleine Gerät hineingepackt.

Mehr zum Thema in Technology Review online:

(bsc)