Konten deaktiviert: Adobe zahlt Gebühren in Venezuela zurück
Nachdem Adobe angekündigt hat, alle Konten von Nutzern in Venezuela zu sperren, gibt das Unternehmen nun bekannt, Gebühren zurück zu zahlen.
Ende des Monats werden alle Adobe-Konten in Venezuela deaktiviert. Die Betroffenen bekommen nun aber doch ihre Gebühren zurückerstattet. Zunächst hatte es geheißen, das Unternehmen könne keine Zahlungen rückgängig machen, da dies gegen eine Anordnung der US-Regierung spräche, die auch für das Beenden der Aktivitäten in dem südamerikanischen Land verantwortlich ist.
Adobe hat ein Statement auf der Homepage aktualisiert. Darin heißt es nun, man werde alle Gebühren am Ende des Monats zurückerstatten, die direkt an das Unternehmen für künftig nicht mehr nutzbare Lizenzen gezahlt wurden. Man arbeite auch an einer solchen Möglichkeit für Partnerprogramme.
Behance weiterhin nutzbar
Neu ist zudem, dass Venezolaner weiterhin die Plattform Behance nutzen werden können. Diese ist kostenlos und bietet die Möglichkeit, eigene Arbeiten zu präsentieren und andere zu entdecken. Nachdem bekannt wurde, dass die US-Regierung unter Donald Trump alle Transkationen zwischen den USA und Unternehmen, Organisationen sowie Personen aus Venezuela verbietet, sollten alle Adobe-Nutzerkonten am 29. Oktober komplett deaktiviert und damit auch kostenfreie Angebote gesperrt werden. Bei Verstößen gegen die Anordnung mit der Kennung 13884 drohen Sanktionen.
Die Exekutivanweisung richtet sich an Venezolaner und Unterstützer der Maduro-Regierung. Dieser kämpft seit Monaten mit dem Oppositionsführer Juan Guaidó um die Macht im Land. Die USA wie auch weitere westliche Staaten haben Guaidó als Staatschef anerkannt. Auch die EU hat Sanktionen gegen Maduros Anhänger erlassen.
(emw)