Kontrolle der Internet-Cafés in China verschärft

Videokameras und Software sollen in den Internet-Cafés die Nutzer und die aufgerufenen Inhalte kontrollieren.

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In Shanghai werden auf Veranlassung der Regierung die 1325 Internet-Bars mit Videokameras bestückt. Damit wollen die Behörden besser kontrollieren können, ob sich dort Websurfer aufhalten, die jünger als 16 Jahre sind, heißt es in Medienberichten. Außerdem wurde auf den Rechnern in den Bars eine Software installiert, die überprüft, ob die Internet-Nutzer der Regierung nicht genehme Inhalte abrufen. Dazu zählen pornografische Seiten, aber auch Informationen zur Bewegung Falun Gong.

"Illegale Aktivitäten" würden sofort den Überwachungsbehörden gemeldet, heißt es. Bevor die Web-Surfer einen Rechner nutzen können, müssen sie ihre Identitätsnummer eingeben, ausländische Besucher ihre Passnummer. Derzeit überprüften 600 von den Behörden beauftragte Mitarbeiter, ob die Internet-Bars die Auflagen einhalten.

Nachdem bei einem Brand in einem Internet-Café in Peking 25 Menschen ums Leben gekommen waren, gerieten die Surf-Stuben näher in das Blickfeld der Regierung. Daraufhin hat die Regierung alle ohne Lizenz betriebenen Lokale schließen lassen. Im Oktober wurde bekannt, dass die verbliebenen 110.000 Internet-Cafés stärker unter Kontrolle gebracht werden sollen. (anw)