Kreditkarte: Apple Card akzeptiert auch "Subprimes"

Selbst wer ein schlechtes Kreditrating hat, bekommt Apples Zahlungsmittel unter Umständen. Das hat angeblich auch mit dem verstorbenen Steve Jobs zu tun.

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Kreditkarte: Apple Card akzeptiert auch "Subprimes"

Die Apple Card mit passender App.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple und seine Partnerbank Goldman Sachs geben sich mit der Ausgabe ihrer gemeinsamen Kreditkarte Apple Card in den Vereinigten Staaten human: Selbst Menschen mit schlechtem "Credit Score" (FICO), was in Deutschland einem Schufa-Eintrag gleichkommt, erhalten das Plastikgeld mit dem Apfellogo unter Umständen.

So berichtet ein Mensch mit schlechtem FICO-Wert, der bislang nur "Subprime"-Kreditkarten mit extrem hohem Zinssatz erhalten hatte, Apple habe ihm die Karte angeboten. Ed O. teilte gegenüber dem US-Börsensender CNBC mit, er sei davon "absolut schockiert" gewesen. Der Zinssatz lag mit 23,99 Prozent zwar an Apples oberem Ende und das Limit war mit 750 US-Dollar sehr klein. Dennoch seien die Kosten "wesentlich geringer" als bei seinem aktuellen Plastikgeld, so O.

Es ist unklar, warum Apple und Goldman Sachs diese Kundengruppe akzeptieren. Berichten zufolge gelang es sogar Menschen mit einem Credit Score von unter 660, die als wenig kreditwĂĽrdig gelten, die Karte zu erhalten. Apple scheint die Kunden jedoch intensiver zu analysieren als nur den FICO-Wert zu berĂĽcksichtigen. So verfĂĽgt der Konzern gegebenenfalls ĂĽber Daten des Nutzers, was dessen Einkaufs- und Bezahlverhalten in Apples Angeboten anbetrifft.

Medien zufolge möchte Apple "möglichst viele" der über 100 Millionen iPhone-Besitzer in den USA, die die Apple Card einsetzen könnten, als Kunden gewinnen. Dabei will der Konzern dennoch "verantwortungsvoll" agieren.

Tatsächlich war eine eigene Kreditkarte offenbar auch der Traum des 2011 verstorbenen Apple-Mitbegründers Steve Jobs. Der verhandelte Ende der Neunziger sowie um 2004 mit Banken und Kreditkartenausgebern über ein entsprechendes Produkt. Eine "iTunes-Kreditkarte", bei der man als Bonus Songs im Musikladen des Konzern erhalten hätte, kam jedoch nicht zustande. Schon damals habe Jobs eine "Aversion dagegen" gehabt, Kunden für die Karte abzulehnen, denn das sei schlechter Service. (bsc)