Krieg und Frieden auf dem Markt für Speicherchips
Der Speicherhersteller Micron und sein Konkurrent Mosel Vitelic haben ihre Patentstreitigkeit beigelegt; Rambus dagegen klagt weiter gegen Konkurrenten.
Der amerikanische Speicherhersteller Micron und sein taiwanischer Konkurrent Mosel Vitelic haben ihre Patentrechtsstreitigkeit friedlich beigelegt. Statt sich vor Gericht in den Clinch zu begeben, vereinbarten die beiden Firmem ein weit reichendes Patentaustauschabkommen. Irgendwelche Ausgleichzahlungen sollen bei diesem Abkommen nicht vorgesehen sein.
Demgegenüber tobt anderswo im Speichermarkt die Auseinandersetzung heftiger denn je. So hat Rambus im Januar 2000 gegen Hitachi eine Patentrechtsklage eingereicht, im Februar eine zweite Klage nachgeschoben und nun Mitte voriger Woche vor der International Trade Commission ITC beantragt, gegen Hitachi vorzugehen. Die Einfuhr von Hitachi-Chips und damit bestückter Systeme (insbesondere Segas DreamCast-Spielekonsole) soll untersagt werden.
Auch Infineon sieht sich zusammen mit seiner Siemens-Mutter in juristische Auseinandersetzungen verwickelt. Rechtzeitig zum Börsengang hatte Hyundai in den USA Klage wegen zahlreicher Patentsrechtsverletzungen eingereicht. (as)