Krisenstimmung bei Corning

Der amerikanische Spezialist für Glasfasern und Optik-Komponenten Corning verzeichnet einen deutlich rückläufigen Absatz.

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Von
  • Eckhard Paul

Der amerikanische Spezialist für Glasfasern und Optik-Komponenten Corning verzeichnet einen deutlich rückläufigen Absatz seiner Produkte, insbesondere in Nordamerika und Europa. Dieser Trend werde sich auch über die zweite Hälfte des Jahres hinaus fortsetzen, hieß es bei der Firma.

Das diesjährige Wachstum des Hauptgeschäftsfeldes soll deutlich weniger als die noch zu Beginn dieses Jahres vorausgesagten 15 Prozent betragen. Bereits im Juli wurde ein Verlust von 4,76 Milliarden US-Dollar verzeichnet. Neben den bis zum Ende dieses Jahres geplanten Entlassungen von 1000 Mitarbeitern werden auch zwei Produktionsstätten in Wilmington und Concord den Einsparungsmaßnahmen zum Opfer fallen. Seit Beginn dieses Jahres wurden bereits 8000 Angestellte nach Hause geschickt – 20 Prozent der weltweit tätigen Mitarbeiter.

Trotz der Misere in der Telecombranche rühmte sich die Unternehmensspitze noch kürzlich ihrer Unverwüstlichkeit im Industriemarkt. In einer Pressemitteilung am gestrigen Mittwoch wurde dann aber von überraschenden Auftragsrücknahmen der bedeutenden Telekommunikationsgesellschaften gesprochen. Die Preise für Glasfaserprodukte könnten im weiteren Verlauf dieses Jahres noch um bis zu fünf Prozent sinken, sagte Cornings Finanzchef James Flaws. Zwar sei noch immer ein wachsender Bedarf in China zu verzeichnen, aber die wirtschaftliche Gesamtsituation könne ebenfalls die nicht zum Glasfasersektor gehörenden Geschäftsfelder treffen. Dazu zählen unter anderem die Herstellung von LC-Displays sowie Aktivitäten im Bereich Umweltschutztechnologien. (ecp)