Kritik an Tariferhöhungen bei T-Mobile

Verbraucherschützer und Politiker kritisieren die Preiserhöhungen für SMS.

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Die drastische Erhöhung einiger Tarife bei der Telekom-Mobilfunktochter T-Mobile hat Kritik von Verbraucherschützern und Politikern ausgelöst. Vom 1. Februar an wird unter anderem der Preis für netzinterne SMS bei einigen Tarifen von bisher 0,08 Euro auf 0,19 Euro angehoben -- ein Aufschlag von rund 140 Prozent. Auch das Telefonieren in andere Mobilfunknetze wird deutlich teurer.

Der Vorsitzende der Kinder- und Jugendkommission im Deutschen Bundestag, Klaus Haupt, warnte in der Bild am Sonntag (BamS), höhere SMS-Kosten könnten Jugendliche in die Schuldenfalle treiben. "Sollte die Telekom bei ihrer Entscheidung bleiben, muss sie in einer großen Kampagne die jungen Kunden über die Gebührenerhöhung aufklären", meinte Haupt. Auch Christian Dieckmann, Rechtsanwalt der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, geht mit seiner Kritik noch weiter: "Das ist reine Abzocke, da werden Jugendliche zur Umsatzsteigerung missbraucht." Mitunter würden Jugendliche 1000 Kurzmitteilungen pro Monat versenden. 1000 Euro Schulden seien keine Seltenheit.

T-Mobile-Sprecher Stephan Althoff widerspricht in der BamS. In vielen Tarifen kosteten SMS schon länger 20 Cent. Für diese Kunden werde es mit einheitlich 19 Cent sogar billiger. Sein Unternehmen werde ab Sommer spezielle Tarifoptionen für SMS-Vielnutzer anbieten. Die Telekom hatte die Tarifänderungen bereits vor zehn Tagen mitgeteilt. Dabei waren Preissenkungen unter anderem bei der Grundgebühr hervorgehoben worden. (anw)