Kritik an undurchsichtiger Met@box-Bilanz

Auf der ersten Hauptversammlung nach dem Börsengang vor einem Jahr erhielt der Vorstand des Hildesheimer Settop-Boxen-Herstellers Met@box nicht nur Lob, sondern mußte auch heftige Kritik ertragen.

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Von
  • Axel Vahldiek

Auf der ersten Hauptversammlung nach dem Börsengang vor einem Jahr erhielt der Vorstand des Hildesheimer Settop-Boxen-Herstellers Met@box nicht nur Lob, sondern mußte auch heftige Kritik ertragen. Sie konzentrierte sich vor allem auf den Geschäftsbericht für 1999. Dieser sei nicht durchsichtig und detailliert genug. Man könne sich kein Bild von Met@box machen, sagte laut dpa der Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz.

Gefragt wurde auch, warum Metabox nicht offen lege, dass das Umsatzwachstum 1999 und im ersten Halbjahr im wesentlichen aus der Übernahme der Firma Amstrad resultiere. Amstrad vertreibt Satelliten-Empfangsanlagen und gehört zu einhundert Prozent Met@box. Nach vorläufigen Angaben steigerte Metabox den Umsatz bis Ende Juni um 340 Prozent auf 26,6 Millionen Mark. Auf Grund von Vorfinanzierungen für einen Großauftrag machte Met@box im ersten Halbjahr erneut einen Verlust von einer Million Mark.

Um diesen Großauftrag hatte es ebenso wie um zwei weitere Großaufträge in der letzten Zeit einigen Wirbel gegeben. Da Met@box bis heute kaum Details zu den Auftraggebern genannt hat, kamen erhebliche Zweifel an der Seriösität der Aufträge auf, was auch zu erheblichen Kurschwankungen der Met@box-Aktien führte.

Auf der Hauptversammlung genehmigten die Aktionäre heute auch einen zweiten Börsengang. Zwei Millionen neue Aktien sollen am Technologiemarkt der Londonder Börse plaziert werden. Wann die Aktien ausgegeben werden, gab Met@box-Vorstand Stefan Domeyer allerdings nicht bekannt. Die Hauptversammlung billigte eine entsprechende Erhöhung des Grundkapitals. (axv)