Kritische Sicherheitslücken in Adobe Flash 9
Insgesamt vier Sicherheitslücken hat Adobe geschlossen. Eine ermöglicht es Angreifern unter Umständen sogar, die Kontrolle über verwundbare Systeme zu übernehmen, wenn Anwender manipulierte Webseiten ansurfen.
- Christiane Rütten
Adobe warnt vor teils gefährlichen Sicherheitslücken im Flash Player 9. Laut einem Hersteller-Advisory betreffen die Programmierfehler alle Flash-Versionen bis einschließlich 9.0.124.0. Besonders kritisch dürfte eine Lücke in der FileReference-API sein, die sich zum Einschleusen von beliebigem Schadcode eignen soll, der mit den Rechten des Anwenders ausgeführt wird.
Außerdem hat Adobe ein ClickJacking-Problem behoben, mit dem sich Anwenderklicks im Browser umleiten lassen, sowie das Handling von Cross-Domain-Policy-Dateien abgesichert, um eine mögliche Rechteausweitung bei Web-Anwendungen zu verhindern. Bei der vierten geschlossenen Sicherheitslücke handelt es sich um ein nicht näher beschriebenes "Port-Scanning-Problem".
Alle Schwachstellen lassen sich mit Hilfe manipulierter SWF-Dokumente übers Netz ausnutzen. Ein Angreifer muss den Nutzer dazu lediglich auf eine Webseite mit schädlichen Flash-Objekten locken. Dabei ist man keinesfalls sicher, wenn man ausschließlich auf vertrauenswürdigen Websites unterwegs ist: Auch manipulierte Werbebanner können Schadcode enthalten. Adobe empfiehlt allen Anwendern, die aktuelle Flash-Version 10.0.12.36 einzuspielen.
Siehe dazu auch:
- Flash Player update available to address security vulnerabilities, Adobe-Advisory zu den Schwachstellen
- Flash Player 10 verfügbar auf heise online
- Adobe Flash Player im heise Software-Verzeichnis
(cr)