Krypto-Mining: Stärkster Rückgang der Ethereum-Hashrate seit 2019

Die Grafikkartenpreise in Deutschland sinken ganz allmählich. Das muss allerdings nicht am Krypto-Mining mit GPUs liegen.

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(Bild: c't)

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Die Hashrate im Netzwerk der Kryptowährung Ethereum ist das erste Mal seit dem Jahr 2019 um zehn Prozent gesunken – von rund 644 Terahashes pro Sekunde (TH/s) auf 575 TH/s. Noch befindet sich die Hashrate allerdings auf einem sehr hohen Niveau. Sollte der Trend weitergehen, könnte das der Verfügbarkeit von Grafikkarten zugutekommen, da die meiste Rechenleistung im Etherum-Netzwerk von GPUs stammt.

In den vergangenen Tagen und Wochen hat sich die Verfügbarkeit von Desktop-Grafikkarten etwas verbessert. Einige Modelle der GeForce RTX 3060 etwa sind für weniger als 700 Euro lieferbar – nach der Vorstellung waren das zwischenzeitlich 800 bis 1000 Euro. AMDs Radeon RX 6700 XT liegt bei knapp 800 Euro Minimum. Alle schnelleren Modelle kosten weiterhin 1000 Euro oder mehr, sind aber besser verfügbar geworden.

Bemerkenswert sind die Verkaufsstarts von Nvidias GeForce RTX 3080 Ti und GeForce RTX 3070 Ti am 03. sowie 10. Juni. An beiden Tagen stieg die Ethereum-Hashrate um 15 beziehungsweise 5 TH/s an.

Kryptomining und NFTs

Die möglichen Gründe für die sinkende Hashrate sind derweil vielfältig. Die beiden Länder China und Iran wollen verstärkt gegen das Schürfen von Kryptowährung vorgehen – aufgrund günstiger Strompreise sind dort große Rechenfarmen ansässig. Eine Umstellung von Proof of Work (PoW) auf Proof of Stake (PoS) steht mit dem Ethereum-2.0-Update an und wird das Mining bei der Kryptowährung abschaffen – erste Mining-Farmen dürften sich schon darauf vorbereiten.

Zudem wäre da noch der Sommereinbruch in Europa. Wer zu Hause an einem Mining-Pool teilgenommen hat, dürfte sich das in den vergangenen Tagen aufgrund der Hitze doppelt überlegt haben. Immerhin heizt jede rechnende Grafikkarte zusätzlich ein. Gleichzeitig ist der Ethereum-Kurs von seinem Allzeithoch bei rund 3500 Euro im Mai auf etwa 2000 Euro eingebrochen, was das Interesse an privatem Mining gesenkt haben dürfte.

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