Kryptofirma Voyager Digital wegen Behauptungen ĂĽber Einlagensicherung abgemahnt

US-Finanzbehörden klopfen der insolventen Kryptofinanzplattform Voyager Digital auf die Finger: Die habe behauptet, durch Einlagensicherung geschützt zu sein.

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(Bild: Shutterstock)

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Die US-amerikanische Zentralbank sowie die US-Einlagensicherungsbehörde FDIC haben die insolvente Kryptofinanzplattform Voyager Digital wegen falscher und irreführender Behauptungen über die Sicherheit von Kundeneinlagen abgemahnt. So hätten das Unternehmen und seine Mitarbeiter in öffentlichen Aussagen zum Beispiel auf der Firmenwebsite oder Social Media den falschen Eindruck erweckt, dass die Kryptowährungseinlagen auf der Plattform durch die nationale Einlagensicherung FDIC geschützt seien. Ebenfalls sei behauptet worden, dass ein Scheitern der Plattform entsprechend staatlich geschützt, heißt in es der Mitteilung dazu.

Die mahnenden Finanzinstitutionen gehen davon aus, dass die Kunden im Vertrauen auf diese Aussagen ihre Gelder bei Voyager Digital einzahlten. Voyager Digital hatte im Zuge der Krise in der Kryptowährungsbranche Anfang Juli bei einem Gericht im kanadischen Ontario einen Insolvenzantrag eingereicht. Zuvor hatte die Plattform bereits alle Kundengelder eingefroren.

Laut der Insolvenz-Mitteilung hatte Voyager Digital Anfang Juli noch 110 Millionen US-Dollar an Barmitteln an der Hand. Dazu kämen 350 Millionen US-Dollar Kundengeld auf einem Konto bei der Metropolitan Commercial Bank (MCB) sowie auf Kryptoeinlagen auf der Plattform im Wert von 1,3 Milliarden US-Dollar. Die MCB machte bereits deutlich, dass die US-Einlagensicherung nur die Dollars auf diesem Bankkonto schütze – und auch nur in dem Fall, dass die Bank selbst zusammenbreche. Kryptowährungseinlagen seien nicht davon abgedeckt.

Voyager Digital muss nun umgehend entsprechende Behauptungen entfernen und binnen 10 Tagen aufschlüsseln, wo überall welche unzutreffenden Aussagen gemacht wurden. Ebenfalls behalten sich die US-Behörden weitere Schritte gegen die Plattform vor

Was es bedeuten kann, wenn Einlagen nicht geschützt werden, merken auch Kunden des deutschen Start-ups Nuri. Wer Kryptowährungen in die verzinsten "Bitcoin-Ertragskonten" des Unternehmens einzahlte, hat derzeit keinen Zugriff darauf. Die Gelder liegen beim insolventen US-Anbieter Celsius, der alle Kundengelder gesperrt hat.

(axk)