Künstlernetzwerk: Musiker kritisieren Apples Connect als zu kompliziert

Wenn ein Künstler einen Song bei der Social-Media-Komponente von Apple Music hochladen will, benötigt er einen Mix aus Mac und iPhone. Laut Apple sind das "Wachstumsschmerzen".

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Künstlernetzwerk: Musiker kritisieren Apples Connect als zu kompliziert

Um einen Song hochzuladen, muss er erst einmal bei "Meine Musik" stehen.

(Bild: Screenshot via Dave Wiskus)

Lesezeit: 2 Min.

Mit Connect versucht sich Apple einmal mehr am Aufbau eines sozialen Netzwerks, mit dem Künstler sich ihren Fans präsentieren können sollen. Mit iTunes Ping hatte es so etwas bereits zuvor einmal gegeben – durchgesetzt hat sich die Idee nicht. Wie nun der Designer und Musiker Dave Wiskus in seinem Blog beschreibt, funktioniert auch Connect noch nicht ganz rund. So verlange das soziale Netzwerk, das Teil von Apple Music ist, dass Künstler einige Hürden überspringen müssen – selbst für so einfache Tätigkeiten wie den Upload von Songs.

Will man dies per Connect tun, werden mindestens ein iOS-Gerät und ein PC oder Mac mit iTunes benötigt. Um den Upload anzustoßen, muss der Track zunächst in der Rubrik "Meine Musik" bereitstehen. Das wiederum erledigte Wiskus über einen Import bei iTunes mit anschließender Synchronisation des iPhone – womit er bereits Probleme hatte und ein Backup einspielen musste.

Auf dem iPhone wird dann zum Upload und Posten wiederum nach dem Song gesucht – in einer Liste, deren Suchfeld anfangs versteckt ist. Dann ist ein Editieren der Metadaten und ein Hochladen eines Covers möglich. Allerdings war dann das Drücken des "Fertig"-Knopfs nicht möglich. Wiskus editierte also den Text ein wenig und ergänzte ein Leerzeichen und löschte es wieder. "Dann konnte ich den Song posten. Natürlich."

Auch die Möglichkeit, einen Song zu löschen, konnte Wiskus anfangs nicht finden – er versteckt sich in der Einzelpostansicht. Ein weiteres Problem: Er habe keine Möglichkeit gefunden, Nutzer einzuladen, seiner Band auf Connect zu folgen. Es sei nur möglich, einen Link zu teilen. Es sei auch nicht ablesbar, wie viele Follower existierten oder mit Nutzern direkt zu kommunizieren, die bislang keinen Song gekauft hätten.

Apple hat zu Wiskus' Problemen mittlerweile Stellung genommen. In einer E-Mail an den Künstler entschuldigte sich "Apple Creative" Trent Reznor. Das Unternehmen kenne die "Wachstumsschmerzen" bei Connect und arbeite an einer Lösung. (bsc)