Künstliche Intelligenz übernimmt das Code-Review
Tabnine stellt eine KI vor, die Code-Reviews automatisiert, sich den Standards ihrer Nutzer anpasst und dabei zuverlässiger als klassische Verfahren sein soll.
(Bild: iX)
- Robert Lippert
Tabnine, Anbieter des gleichnamigen Code-Assistenten, kündigt einen neuen KI-Agenten speziell für Code-Reviews an. Das System soll zur Verbesserung von Code-Qualität, Sicherheit und Compliance beitragen.
Natürliche Sprache macht Code-Standards zugänglich
Entwicklungsteams können dem System ihre Standards in natürlicher Sprache mitgeben, zum Beispiel "Sende niemals sensible Informationen (wie Benutzernamen oder Passwörter) in URLs oder Abfrageparametern, da diese nicht sicher sind. Es wird empfohlen, stattdessen Header zu verwenden."
Alternativ können Anwender auch vorhandene Repositories bereitstellen, aus denen die KI von Tabnine dann spezifische Regeln ableitet, indem sie Muster und Commit-Anmerkungen analysiert. So lassen sich auch implizite Vorgaben für ein Code-Review heranziehen. Die vom System erstellten Regeln liegen anschließend ebenfalls in natürlicher Sprache vor und können für mehr Kontrolle von Softwareentwicklerinnen und -entwicklern weiter angepasst, aktiviert oder deaktiviert sowie gewichtet werden.
(Bild: tabnine.com)
Neben individuell festlegbaren Regeln stellt Tabnine auch vordefinierte Regeln zur Verfügung, die bei Bedarf aktiviert werden können. Dazu zählen gängige Industriestandards sowie speziell auf Programmiersprachen und Frameworks abgestimmte Best Practices.
Das System prüft den Code schließlich automatisch in der Entwicklungsumgebung und bei Pull Requests, erkennt Abweichungen und bietet Lösungsvorschläge an. Da der Agent den Code kontextuell erfasst, also nicht nur als Abfolge von Zeichen oder syntaktischen Einheiten, soll es dabei zu weniger Fehlalarmen kommen als mit herkömmlichen Review-Systemen für die statische Code-Analyse.
Private Beta für Unternehmenskunden
Tabnines neuer Code-Review-Agent steht Kunden im Enterprise-Tarif des Unternehmens als private Beta auf Anfrage zur Verfügung. Interessierte Nutzer können sich aber auch über die Dokumentation zum neuen System informieren, oder sich für einen Livestream am 7. November registrieren, wo das Unternehmen die Technik vorstellen möchte.
(map)