Kult-Handyspiel: "Flappy Bird" kommt zurück – ohne den Segen des Erfinders

Über zehn Jahre nach dem ursprünglichen Release steht das legendäre Handyspiel "Flappy Bird" vor der Rückkehr. Doch der Erfinder hat damit gar nichts zu tun.

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Flappy Bird auf Handy

(Bild: The Flappy Bird Foundation)

Lesezeit: 3 Min.

"Flappy Bird" kommt zurück: Das legendäre Handyspiel, bei dem man einen Vogel zwischen Rohren durchsteuern muss, steht zehn Jahre nach dem ursprünglichen Release vor seiner Rückkehr. Das neue Spiel wird von einer Gruppe namens "The Flappy Bird Foundation" entwickelt und vermarktet.

Dong Nguyen, der ursprüngliche Erfinder von "Flappy Bird", hat damit aber nichts zu tun. Weder sei er in die Entwicklung involviert noch habe er die "Flappy Bird"-Lizenz verkauft, schreibt er in einem X-Post. Nguyen war mit "Flappy Bird" ein viraler Hit gelungen, der sein Leben auf den Kopf stellte. Aufgrund des Mega-Hypes um "Flappy Bird" entschied sich Nguyen damals überraschend, das Spiel aus den Stores zu entfernen. "Ich kann es nicht mehr ertragen", schrieb Nguyen damals. Er sorgte sich vor allem um die Suchtgefahr, die von dem Spiel ausging.

Jegliche Spekulationen, dass es sich dabei um einen PR-Stunt handele und die App sicher bald wieder in die Stores zurückkehren werde, entpuppten sich als falsch: Nguyen brachte "Flappy Bird" nie für Android und iOS zurück. Lediglich eine abgewandelte Version für Amazons Fire TV wurde veröffentlicht. Weil Nguyen das "Flappy Bird"-Trademark seitdem aber nicht mehr benutzte, konnte sich eine Firma namens Gametech Holdings die Lizenz offenbar vor Gericht erstreiten.

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Im Januar wurde Nguyens Trademark auf "Flappy Bird" vom United States Patent and Trademark Office terminiert, die Lizenz ging an Gametech über. Schließlich kaufte The Flappy Bird Foundation die Rechte eigenen Angaben zufolge für eine unbekannte Summe. Nguyen scheint daher in keiner Form finanziell vom neuen "Flappy Bird"-Spiel zu profitieren – er hält keine Rechte mehr und hat seine Lizenz nicht verkauft, sondern schlicht verloren.

In der Gaming-Community hält sich die Freude über die Rückkehr von "Flappy Bird" weitgehend in Grenzen – nicht nur, weil an die Stelle eines enigmatischen Solo-Entwicklers eine Firma tritt, die sich die Rechte auf zweifelhaftem Weg gekauft hat. Zudem gibt es Anzeichen darauf, dass Kryptowährung beim neuen "Flappy Bird" eine Rolle spielt oder zumindest ursprünglich spielen sollte.

Der Cybersicherheitsexperte Varun Biniwale hat etwa Landing Pages der neuen "Flappy Bird"-Webseite gefunden, die Begriffe wie "Web3" und "Krypto" referenzieren. Allerdings hat "The Flappy Bird Foundation" bislang öffentlich keinerlei Pläne angekündigt, Kryptowährungen oder NFTs in irgendeiner Form in ihr Spiel einzubauen.

Wie genau das neue "Flappy Bird" aussehen wird, ist also noch offen. Einen Release-Termin gibt es noch nicht – "Flappy Bird" soll "bald" für Android und iOS erscheinen.

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(dahe)