Kuriose Auktion: Land Bremen verkauft 10.000 iPad-HĂĽllen
Bremens Bildungssenatorin hat in einer Auktion eine Menge iPad-HĂĽllen verkauft. Wie es zu der kuriosen Versteigerung kam.
Das Land Bremen hat am Mittwoch auf einen Schlag eine Menge iPad-Hüllen verkauft. Die Auktion, die auf den Seiten des Zolls stattfand, erregte einiges Aufsehen, ist es doch durchaus ungewöhnlich, dass mal eben 10.000 Schutzhüllen zum Verkauf stehen, zumal diese nicht etwa für sehr alte Geräte, sondern für iPads der 7. bis 9. Generation vorgesehen sind. Die iPads der 9. Generation kamen erst im Jahr 2021 in den Handel.
Am Ende gingen die 10.000 Hüllen, die abgeholt werden müssen, für 716,69 Euro über den Tisch. Das Startgebot lag bei 500 Euro. Insgesamt gab es zwölf Gebote. Was der Käufer mit so vielen Hüllen vorhat, ist unklar. Abhängig vom Zustand war der Kauf möglicherweise ein Schnäppchen: Als Neuware ist die Hülle des Typs Shockguard Slim ab 23 Euro im Handel erhältlich.
Hüllen wegen Lieferengpässen im Einsatz
Der Sprecher der Senatorin für Kinder und Bildung, Aygün Kilincsoy, konnte auf Nachfrage aufklären, wie es zu der Auktion kam: "Das sind unsere alten Interims-Hüllen, die wir nur vorübergehend als Schutz hatten, bis wir die vernünftigen sichereren Tastaturhüllen bekommen haben. Es gab damals in der Pandemie leider erhebliche Lieferengpässe und ganz ohne Hüllen wollten wir die iPads keinesfalls in Schülerhände geben."
Bremen hatte im ersten Jahr der Coronapandemie, 2020, bis zum Jahresende alle Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte mit iPads ausgestattet – insgesamt knapp 100.000 Geräte. Damit war die Hansestadt das erste Bundesland, das alle Schüler mit digitalen Endgeräten ausstattet. Da im Jahr 2020 Distanzlernen angesagt war, sollten die Geräte möglichst schnell verteilt und genutzt werden. Deswegen hatte sich das Land dazu entschieden, nicht die Lieferung der Tastaturhüllen abzuwarten.
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(mki)